TORCHWOOD
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Torchwood 1X03: Die Geistermaschine Gwen und Owen
rennen die Straße entlang. Toshiko leitet sie über das Commgerät, das jeder von ihnen
im Ohr trägt. Toshiko überwacht die beiden an ihrem Computer. TOSHIKO: (über Funk) Owen. Gwen. Links rum in die Gasse, dann rechts, 30 Meter. Gwen und Owen scheinen etwas oder
jemanden zu verfolgen. Toshiko holt sich eine Karte des
Gebiets auf den Bildschirm. Ein roter Punkt blinkt in dem Bereich, in den sich Gwen und
Owen bewegen. Gwen und Owen rennen weiter, jetzt
auf die Burg zu. Toshiko überwacht ihre Bewegungen am Bildschirm und gleicht sie mit dem
Ort des Zielobjekts ab. Gwen und Owen rennen fast in eine Gruppe Radfahrer. Aber das kann
sie nicht stoppen. Der SUV fährt in halsbrecherischer Geschwindigkeit um eine Straßenecke. TOSHIKO: (v.o., über Funk) Scharf rechts, noch 20 Meter. Toshiko überprüft die
Standpunkte am Bildschirm. TOSHIKO: Ich versuche immer noch ein Bild zu bekommen .... 20 Sekunden bis zum Kontakt. Gwen und Owen rennen immer noch und Toshiko hat immer noch ihre Standorte auf ihrem Bildschirm. TOSHIKO: 15 Sekunden. Der SUV rast die Straße herunter.
Gwen legt noch einmal einen Zahn zu. Der SUV kommt kreischend zum
Stehen. Toshiko holt sich das Bild einer Überwachungskamera auf den Schirm. Das Bild der Überwachungskamera
zeigt einen Mann, der die Gasse herunterrennt. Nun kommt auch Gwen ins Bild, sie läuft ein Stückchen vor Owen. Toshiko kann erkennen, dass sie dem Gesuchten schon ganz nah ist. TOSHIKO: Los, Gwen! Sie rennen in die dunkle
Einkaufspassage. Alle Geschäfte sind geschlossen und dunkel. Der Mann rennt durch die
Passage, Gwen immer noch hinter ihm. Owen und Jack sind weiter zurück. Der Flüchtige
rennt um eine Ecke und springt über einen Wischeimer, der mit dem entsprechenden Wischer
auf dem Boden steht. Der Mann rennt weiter ohne
anzuhalten. Gwen erreicht das Tor, als es schon fast geschlossen ist. Sie wirft sich zu
Boden und rollt sich durch den schmalen noch offenen Spalt. Das Tor schließt sich genau
hinter ihr. Jack und Owen sind auf der anderen Seite gefangen. Das Tor fährt wieder nach oben. Jack und Owen schlüpfen darunter durch und folgen Gwen. Toshiko gibt ihnen ihre Position durch. Der Mann rennt durch die nächtlichen Straßen. Kurz blickt er sich um, um zu prüfen, wie nah ihm Gwen ist. Sie holt auf. Er rennt in eine Bahn-Station, springt über die Eingangssperre und fällt dahinter zu Boden. PASSANT: Hey! Was machen Sie da? Gwen erreicht die Station und
springt über die Absperrung. Toshiko beobachtet alles über die
Überwachungskameras. Der Mann hat sich wieder aufgerappelt und rennen weiter. Er stößt
die Leute auf dem Bahnsteig dabei einfach zur Seite. Gwen holt ihn ein und greift nach
seiner Jacke. Der Mann schlüpft heraus und rennt weiter. Gwen kann ihm nicht mehr folgen
und bleibt stehen, die Jacke in der Hand. Aber Toshiko jubelt, Gwen hört es
über Funk. Gwen schaut verwundert auf die Jacke, die sie noch immer in der Hand hat. Toshiko arbeitet an ihrem Computer. TOSHIKO: Warte, ich überprüfe das mal. Währenddessen durchsucht Gwen die
Jackentaschen. Sie findet ein seltsam aussehendes Gerät in einer, lässt die Jacke fallen
und schaut es sich genauer an. Es sind blinkende Lichter auf der Oberseite zu erkennen,
rund um einen großen Knopf/Schalter angeordnet. Gwen drückt den Knopf und ist plötzlich
woanders: Die Szene verändert sich. Die
Station ist nun geisterhaft still und verlassen, kein Laut ist zu hören außer dem
Pfeifen des Windes durch die leeren Gebäude und dem Geräusch ihres eigenen Atmens. All
die Leute, die gerade noch um sie herum waren, sind verschwunden. Gwen steht allein da.
Sie hält immer noch das Alien-Gerät in den Händen. Gwen schaut sich mit großen Augen
um. Sie ist etwas verängstigt und atmen schwer. Aus der Station, außerhalb ihres
Sichtfeldes, kommt ein kleiner Junge. Langsam kommt er näher, bis Gwen ihn bemerkt. Er
ist etwa acht Jahre alt, blond und für eine Reise gekleidet. Eine Reisetasche ist um
seine Schultern geschlungen, er trägt in einer Hand einen Koffer und in der anderen einen
alten, abgewetzten Teddybär. An seinem Mantel hängt ein großer Zettel. Als Gwen ihn
bemerkt, dreht sie sich zum ihm. Der Junge geht weiter auf sie zu. Aber er schaut herum,
als wenn er sie nicht sähe. Der kleine Junge reagiert nicht,
er geht einfach weiter auf sie zu. Immer noch keine Reaktion. Er bleibt direkt vor ihr stehen,
aber es scheint, als sähe er durch sie hindurch. Er schaut sich um. Gwen liest, was
auf seinem Zettel steht: Er dreht sich um und geht in
Richtung der Station. Der Junge geht durch die Tore und
verschwindet.Gwen sieht auf das Alien-Gerät in ihren Händen herunter -- und die Szene
ändert sich. Sie blickt sich verwundert um. Die Geräusche, die Bewegungen, die Leute
sind wieder da. Im Hintergrund biegen Jack und Owen um die Ecke und laufen zu ihr. Gwen
dreht sich zu ihnen um und schaut sie entgeistert an. Gwen antwortet nicht. Sie ist
immer noch ganz gefangen in ihrem Erlebnis gerade. Die beiden schauen sie entgeistert
an. Als Gwen, Owen und Jack zur Basis zurückkehren, warten Tosh, Ianto und Julie auf sie. Julie macht einen etwas abgerissenen und schmuddeligen Eindruck. Jack begrüßt sie freudig. JACK: Du bist früh zurück, ich
hatte dich noch nicht erwartet. Julie wirft ihm einen bösen Blick zu und schneidet ihm eine Fratze. Ianto steht mit etwas säuerlicher Miene daneben. IANTO: Sie stand auf einmal hinter mir, weder ich noch Toshiko haben sie kommen hören. Julie legt ihm den Arm um die Schulter und drückt ihn kurz lächelnd an sich, aber seine säuerliche Miene vertreibt das nicht. JULIE: Ich habe dir doch schon
erklärt, dass ich Mittel und Wege kenne hier herein zu kommen, ohne jedes Mal die
Posaunen von Jericho" auszulösen. Julie grinst nur und tauscht einen wissenden Blick mit Jack. Der grinst zurück. Die beiden sehen aus wie kleine Verschwörer, Gwen schaut sie irritiert an, die anderen eher genervt oder resignierend. Dann wird Julie wieder ernst. JULIE: Ich war schon auf dem Rückweg, da habe ich eine seltsame Emanation aufgefangen. Deshalb habe ich mich beeilt. Jetzt fällt den anderen das Geschehen von vorhin wieder ein. JACK: Ja, wir sind einem Alien-Signal hinterhergejagt und dann ist Gwen etwas Seltsames passiert. Sehen wir es uns noch einmal an. Sie begeben sich zu den
Computer-Arbeitsplätzen und Toshiko zeigt ihnen die Aufzeichnung von der U-Bahn-Station. Jack nimmt das Alien-Gerät und
dreht sich zu Gwen. Auf dem Monitor sieht man, dass Gwen reglos dasteht. Sie hält das Gerät in den Händen, die Jacke liegt neben ihren Füßen auf dem Boden. Nur Augenblicke später erscheinen Jack und Owen auf dem Bildschirm. Julie beugt sich weit vor und starrt wie gebannt auf den Bildschirm. TOSHIKO: Jack und Owen kommen an. Dann, nichts. Tut mir leid. Julie blinzelt verwirrt und richtet sich wieder auf. Aber sie sagt nichts, sie wirkt nur sehr nachdenklich. GWEN: Nein warte. Es war real, genauso wie es das jetzt ist. Wirklicher. Ich habe den Jungen nicht einfach nur gesehen. Ich konnte . Ich konnte hören, was er dachte, ich konnte es fühlen. Als wenn ich so verloren wäre. Ianto erscheint mit einem Tablett
voller Tassen. Eine stellt er vor Toshiko auf ihren Arbeitsplatz. Owen schaut Gwen an. Ianto geht zu Jack, der auf das Alien-Gerät schaut. JACK: Du hast diesen Knopf
gedrückt und das hat die Erscheinung ausgelöst? Julie streckt die Hand danach aus, er gibt ihr das Gerät. GWEN: Genau so hat es sich
angefühlt. Wie eine Erscheinung. Ein Geist. Gwen neigt den Kopf Ianto zu, der gerade neben ihr steht. GWEN (flüsternd): Wie macht sie
das? Gwen schaut Julie nachdenklich an, aber Jack unterbricht ihre Gedanken. JACK: Toshiko, wo sollen wir
beginnen? Er klappt das Telefonbuch zu, aus
dem er die Adresse vorgelesen hat. Er hält es demonstrativ hoch. Gwen und Owen stehen vor der Haustür. Gwen klopft an. Die Tür öffnet sich und Eleri, Flanagans Tochter begrüßt sie. GWEN: Hallo, ich bin DI Cooper und
das ist DS Harper. Können wir Sie kurz sprechen? Gwen und Owen treten ein. Eleri
geht vor ihnen ins Wohnzimmer. Dort sitzt ihr Vater. Sie nimmt ihm die Fernbedienung weg
und spricht ihn an. Gwen und Owen kommen hinter ihr in den Raum. Eleri lacht. Owen wirft ihr einen bösen Blick zu. ELERI: (erfreut) Hier entlang. Owen und Eleri verlassen den Raum. Gwen setzt sich auf einen Stuhl
neben Tom. (Rückblende: Der kleine Tom Flanagan in Reisekleidung und mit dem Gepäck in der Hand, verloren herumlaufend. TOM FLANAGAN: (v.o.) Meine große Schwester schrieb meinen Namen auf eine Karte.) TOM FLANAGAN: Sie setzten mich in
einen Zug nach Paddington. Sagten, ich müsste gehen, ich müsste ein guter Junge sein und
dürfe nicht weinen, und da waren zwei, die haben sich die Augen ausgeheult. Das war das
Letzte, was ich von ihnen gesehen habe, natürlich wusste ich das damals noch nicht. Sie
winkten zum Abschied. (Rückblende: Der kleine Tom Flanagan allein in der Station.) TOM FLANAGAN: Es fühlte sich an wie das Ende der Welt. Ich ging durch dieses Tunnel, ... völlig verloren. Vergessen. Ich suchte nach jemandem, irgendjemandem,der für mich sorgte. "Warum holt mich keiner ab?" habe ich gedacht. "Niemand kennt mich hier. Ich bin verloren." Sie haben mich dann doch noch abgeholt, und ich kam zu einem liebenswerten kinderlosen Paar. Nun gut, am Kriegsende war niemand von meiner Familie in London noch am Leben. Also blieb ich hier. Und ich bin immer noch hier! Gwen lächelt ihm zu. Owen und Gwen verlassen das Haus
und gehen zu ihrem Wagen. Owen ist beleidigt und irritiert. Gwens Handy klingelt. Owen sieht,
wie sie danach greift, und seufzt. Sie spricht in das Handy. IN DER KÜCHE VON GWENS WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT RHYS: Hast du noch Weißes, das gewaschen werden muss? Rhys tritt den Stapel Wäsche auf den Boden. GWEN: Ich weiß nicht. Lass es
liegen, ich sortiere es dann. Owen hupt laut. Rhys hat aufgehängt, sie schaut
auf ihr Handy. In der Küche steht Rhys mit dem Waschmittel und kann sich nicht
entscheiden, in welches Fach er es geben soll. Er seufzt. Sie steigt ein. Owen lässt den Wagen an. IN DER TORCHWOOD-BASIS Jack sitzt am Computer und sieht sich die Aufzeichnung von letzter Nacht noch einmal an. Er vergrößert ein Bild des Flüchtenden und startet eine Suche mit der Gesichtserkennungssoftware. Und es gibt tatsächlich einen Treffer. JACK: Unser Freund mit dem Alien-Gerät in der Jacke ist Moment Sean Harris alias Bernie. Gwen hängt ein Foto
von Sean Harris an die Pinnwand. Dann dreht sie sich um und geht zurück in Jacks Büro.
Sie setzt sich dort in einen Stuhl an Jacks Schreibtisch. Toshiko sieht sich eine Datei
an. Ianto kommt dazu, eine Tüte mit
Essen in einer Hand und ein Tablett mit Kaffeebechern in der anderen. Er hält Jack die
Tüte hin, der sich etwas zu Essen herausnimmt. Owen spielt an einer dieser
riesigen Arcade-Spielhallen-Maschinen ein Videospiel. Julie schaut auf eine CT-Aufnahme
des Gerätes auf dem Computermonitor. Gwen schaut sich das Gerät ganz
aus der Nähe an. Er beendet das Videospiel. Gwen
nimmt das Gerät in die Hand. VOR HARRIS WOHNUNG TAGSÜBER Toshiko klopft an die geschlossene
Wohnungstür. Gwen steht etwas hinter ihr. Die Tür öffnet sich einen Spalt und Bernies
Mutter steht dahinter. Sie knallt die Tür zu. JUNGE: Er versprach mir einen Ipod, den ich nie bekam. Und er hat meine Zigaretten aufgeraucht. EINEM LADEN IRGENDWO DRAUSSEN - WENIG SPAETER Gwen und Toshiko warten, Owen
stößt zu ihnen. Er hat etwas zu essen besorgt. Alle drei sind müde und frustriert, dass
die ganze Lauferei umsonst war. Owen kommt zu ihnen. Von ihnen unbemerkt sind auch Jack
und Julie angekommen. An Jacks Gesicht kann man sehen, dass er unzufrieden ist. Julie
lächelt amüsiert, sie hat Owens letzte Bemerkung mitbekommen. Nun bemerken die drei Jack und
Julie. Sie schauen sich an. Owen hält ihnen die Tüte mit den Pasteten hin. Julie schüttelt den Kopf, Jack seufzt nur theatralisch, dreht sich um und geht. Nach einem Moment folgen die anderen ihm. Jack geht zu der nahegelegenen Brücke. IN DER UNTERFÜHRUNG UNTER DER BRÜCKE Jack bleibt in der Unterführung
stehen. Sie ist von Unkraut und Ranken überwuchert, es ist ziemlich dunkel und versteckt. Jack dreht sich um und wirft das
Aliengerät Owen zu. Der fängt es reflexartig auf. Jack, Julie, Gwen und Toshiko
gehen weiter durch die Unterführung. Owen bleibt stehen und schaut auf das Gerät. Jack dreht sich wieder um und geht
weiter. Owen schaut auf das Geraet in
seiner Hand. Es piept. Die anderen gehen weiter. Owen Aufmerksamkeit ist komplett
auf das Gerät gerichtet. Er hält das Gerät in den Händen
und schaut darauf. Er japst. Nun wird Julie aufmerksam, sie dreht - von den anderen
unbemerkt - um und kommt zu ihm zurück. Die Umgebung ändert sich. Es ist
in der Nacht und regnet heftig. Donner grollt. Die Unterführung ist gespenstisch still
und verlassen, es sind kein Unkraut und Ranken zu sehen. Owen atmet schwer, als er sich
umsieht. Die Stimmen hallen unter der Brücke. Die Frau reagiert nicht, dafür
hört Owen eine Männerstimme rufen. Ein Mann kommt unter die Brücke.
Er folgt Lizzie. Die schaut ihm erschrocken an. Der Mann kommt näher. Sie stehen direkt
vor Owen. Aber alles, was er tun kann, ist sie zu beobachten. Lizzie dreht ihm den Rücken zu.
Er folgt ihr aber weiter. Er legt die Hand um ihren Kopf und
sie küssen sich. Dann beginnt sie plötzlich, sich zu wehren, aber er lässt sie nicht
los, versucht wieder, sie zu küssen. Sie befreit sich schliesslich. Er schlägt sie ins
Gesicht. Sie schreit. Er greift sie an den Haaren und zieht ein Springmesser hervor. Owen
ist hilflos, er kann nur zusehen. Er zieht sie zu dem dunklen Ende der Unterführung. Owen beobachtet das alles. Er atmet schwer vor lauter Aufregung. Aber er kann nichts tun. LIZZIE LEWIS: Bitte! Oh Gott, jemand muss mir helfen! Hilfe! Hilfe Plötzlich verschwinden die beiden. Owen steht wieder in der Unterführung, nun steht aber Julie neben ihm, die Hand auf seinem Arm. Owen dreht sich erschrocken zu ihr um, als er das bemerkt. JULIE: (besorgt) Owen? Alles in Ordnung? Die anderen kommen jetzt auch
heran und schauen ihn besorgt an. Er atmet immer noch heftig vor lauter Panik. Gwen nimmt ihm das Gerät aus der
Hand. Owen atmet immer noch schwer. Jack und die anderen diskutieren,
was passiert ist. Toshiko liest eine Datei auf ihrem
Computer. Gwen klebt ein Foto an die gläserne Pinnwand. Owen sitzt auf der Couch und
blättert in dem Aktenordner zu dem Fall. Julie nickt und schaut zu Jack.
Gwen schaut Julie forschend an, sagt aber nichts. Julie wirft ihr einen kurzen Blick zu,
schaut aber sofort wieder zu Jack. Toshiko lässt die Informationen
auf dem Monitor erscheinen. Sie zeigt auf den Monitor. JULIE: Schaut. Toshiko nimmt ihr Headset ab und
kommt herüber, ohne die Suche nach Ed Morgan weiterzuführen. Owen blättert wieder in
den Akten. Julie zuckt mit den Schultern. JULIE: Wenn du es so nennen willst
... Toshiko geht wieder an ihren Computer. TOSHIKO: Hm, 1963 - da waren die Aufzeichnungen
noch nicht so detailliert. Jack dreht sich abrupt um und
geht. Owen bleibt sitzen. Gwen folgt Jack. Owen greift nach einem Stapel Papiere und dem Aktenordner. Er will die Sache noch nicht aufgeben. Julie legt ihm die Hand auf den Arm und spricht leise mit ihm. JULIE: Ich finde seinen Ton zwar nicht in Ordnung, aber mit einem hat er Recht: geh nach Hause und entspann dich ein bisschen. Morgen sieht alles schon ganz anders aus. Ich werde weitersuchen. Wir werden diesen Ed Morgan schon finden. Und vielleicht finden wir etwas, um den Fall weiter zu verfolgen. Dann spreche ich mit Jack. Owen schaut sie fragend an, Julie nickt ihm zu. Er legt die Sachen wieder hin. OWEN: Du versprichst, dass du dich darum kümmerst? (Julie nickt bekräftigend. Owen seufzt) Also gut, bis morgen dann. Owen nimmt seine Jacke und geht.
Julie setzt sich an den Computer, an dem Toshiko vorhin gearbeitet hat. Sie wirft noch
einen kurzen Blick zu der Tür, durch die Jack und Gwen verschwunden sind, dann fängt sie
an zu arbeiten. Jack steht vor einem Tisch mit
vielen verschiedenen Waffen. Er überprüft das Magazin einer [particular gun], schiebt es
ein und befördert eine Kugel in die Kammer. Gwen betritt die Schiesshalle. Jack legt die Waffe wieder auf den
Tisch und dreht sich um. Gwen kommt näher und stellt sich neben ihn. Staunend schaut sie
sich in der Halle um. Jack deutet auf den Tisch mit den
Waffen. Gwens Augen werden groß, als sie die ganzen Dinge sieht. Sie schaut auf die Waffen und
lacht verlegen. Gwen lacht. Jack lässt die
Zielscheiben in Position fahren. Gwen schaut suchend auf den Tisch.
Sie nimmt aber keine Waffe in die Hand. Zweifelnd schaut sie Jack an. Gwen blinzelt. Sie nimmt die Zielscheibe ins Visier, greift die Pistole mit beiden Händen, nimmt ihre Haltung ein, richtet die Waffe zur Decke - von hinten greift Jack ihre Arme und drückt sie herunter. JACK: Wir sollten die Decke bitte ganz lassen, nicht wahr? Er nimmt Gwens linke Hand von der
Pistole. Er dreht sie an den Schultern
herum, so dass sie seitlich zur Zielscheibe steht. Her steht hinter ihr und streicht
ihr Haar von der Schulter in den Nacken. Seine Hand fährt ihre Schulter und den Arm
herunter bis zur Pistole. Er tut so, als hielte er auch eine
Waffe in der Hand und hebt den Arm langsam in Richtung Zielscheibe. Gwen hebt die Waffe sehr schnell. Jack hält sie auf. JACK: Whoo, whoo, whoo! Er drückt ihren Waffenarm wieder
herunter und dreht sie an den Schultern vor sich. Er legt seine Hand über ihre und
richtet die Waffe wieder langsam auf die Zielscheibe. Er greift an ihr vorbei und umfasst die Waffe, bringt sie in die richtige Position. Dann stellt er sich wieder hinter sie. Nun drückt er ihre Hüfte gegen seine. JACK: Einatmen. Sie holen beide gleichzeitig Atem. Er hält ihre Hand fest auf das
Ziel gerichtet. Gwen atmet aus. Sie feuert. Die Kugel trifft die Markierung auf der rechten Schulter des Weevils, der auf der Zielscheibe abgebildet ist. GWEN: Wow. Jack lächelt. Gwen ist etwas schwindelig, aber sie lächelt ebenfalls. Jack drückt sie an sich. JACK: Das war mit meiner Hilfe. Versuch' es noch mal. Nur du allein, und denk' daran, einatmen. Jack sieht Gwen bei ihren Schießübungen zu. Sie hebt die Waffe langsam, zielt, atmet ein und feuert zweimal. IN DER TORCHWOOD-BASIS ZUR GLEICHEN ZEIT Julie sitzt am Computer und hält
einen Ausdruck mit einer Seite des Cardiff Examiners in der Hand, mit der Schlagzeile
über den Mord. Akten, Papiere und Kopien anderer Zeitungsartikel sind auf dem Boden
verstreut. Julie steht auf und kniet sich mitten in die Papiere. In schneller Folge hebt
sie hier und da ein Blatt auf, wirft einen kurzen Blick darauf und legt es fort, um gleich
darauf ein neues zu greifen. Schließlich betrachtet sie ein Blatt genauer. Darauf steht
eine Namensliste. Sie liest sie und stoppt bei einem Eintrag: IN DER SCHIESSHALLE DER TORCHWOOD-BASIS Jack schiebt ein anderes Magazin
in die Pistole und zeigt dabei Gwen, wie man das macht. Gwen schiebt auch ein Magazin in
ihre Waffe. Gwen fasst die Pistole mit beiden Händen. Er richtet ihre Schultern wieder
zur Zielscheibe aus. Gwen schiesst. JACK: Nimm die Waffe so und zieh'
den Schlitten zurück. Gwen feuert zweimal. Jack hält
Gwen den Revolver hin. Jack richtet seine Waffe auf die
Zielscheibe. Gwen ahmt seine Bewegungen genau nach. Sie hebt den Revolver etwas. Jack nimmt eine weitere Waffe und
drückt sie Gwen in die Hand. Gwen feuert fünf Mal in Serie.
Sie und Jack lachen sich an. Gwen nickt. Gwen feuert mit zwei Waffen, einer
in jeder Hand, während sie sich von einer Seite der Halle zur anderen bewegt. Die
Zielscheibe wird von Kugel durchsiebt. Gwen nimmt die Schutzbrille ab.
Sie schaut auf ihre Uhr. Jack schüttelt den Kopf. GWEN: Du wohnt nicht hier, oder? Jack zuckt mit den Achseln. JACK: Wir müssen bereit sein, im
21. Jh. wird sich alles ändern. Und ich hasse es zu zögern. Jack schaut sie lächelnd an. JACK: Julie ist doch da. Gwen schaut ihn einen Moment eindringlich an, dann blickt sie zu Boden. GWEN: Ich sollte besser gehen, Rhys wird sich schon fragen, wo ich bleibe. Jack nickt, nimmt die Schutzbrille
ab und legt sie auf den Tisch. Gwen verlässt die Halle. Jack dreht sich um und sieht ihr nach. Dann seufzt er und geht zurück zum Hauptraum. IM HAUPTRAUM DER TORCHWOOD-BASIS Jack kommt aus der Schießhalle die Treppe herauf. Julie wartet auf ihn, sie sitzt vor den Computern inmitten der ganzen Papiere, mit denen sie gearbeitet hat. Jack schaut sie fragend an. JULIE: Ich muss mit dir reden,
Jack. Er grinst schief. Julie schaut ihn strafend an. JULIE: Ihr scheint ja viel Spaß gehabt zu haben bei euren Schießübungen. Jack verzieht das Gesicht. JACK: Touché. Jack zuckt mit den Schultern und seufzt theatralisch. Julie schaut ihn wieder streng an. JULIE: Und ich habe etwas
gefunden. Ed Morgan ist damals gar nicht als Tatverdächtiger in Betracht gezogen und
deshalb nicht weiter befragt worden. Und das, obwohl Zeugen aussagten, dass er mit Lizzie
bei der Tanzveranstaltung war. - Und ich habe seine aktuelle Adresse gefunden. Er wohnt
immer noch da, wo er damals lebte. Julie schaut ihn an, einen bitteren Zug um den Mund. JULIE: Das hast du auch zu Gwen
gesagt, erinnerst du dich? Und es ist heute genauso wenig richtig wie damals. Julie zuckt mit den Schultern und wendet sich ab. Sie fängt an, die Papiere aufzuheben und wegzuräumen. Jack tritt zu ihr. JULIE: (leise) Du weißt, dass ich
mich damit nicht zufrieden geben werde. Julie sieht ihn an und lächelt leicht. JULIE: Und du weißt auch, dass ich meistens Recht behalte.... Jack sagt nichts und fängt an ihr beim Aufräumen zu helfen. Stumm arbeiten sie zusammen. IN GWENS WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT GWEN: (o.s.) Hallo? Keine Antwort. Sie schließt die
Tür und macht das Licht im Flur an. Die Wohnung ist still und leer. Rhys ist nicht da.
Gwen geht in das dunkle Wohnzimmer und hört den Anrufbeantworter ab. Gwen setzt sich auf das Sofa. Gwen greift nach ihrer Tasche. Gwen greift in die Tasche und
zieht das Aliengerät hervor. Sie blickt darauf. Owen sitzt in einem Sessel und erinnert sich an die Geschehnisse in der Unterführung. ED MORGAN: (v.o.) Li-zzie!Lizzie weint LIZZIE LEWIS: (v.o.) Du bist ein schlechter Mensch, Ed Morgan. ED MORGAN: (v.o.) Bist du da-ha? LIZZIE LEWIS: (v.o.) Die Mädchen haben mir gesagt, nicht mit dir zu gehen, und sie hatten Recht! ED MORGAN: (v.o.) Bin ich schlecht? Li-zzie ... Lizzie weint WIEDER IN GWENS WOHNUNG Gwen hält das Aliengerät in der
Hand, die Lichter darauf fangen an zu blinken - und dann ist sie da... Er küsst sie. Sie prosten sich zu. Die reale
Gwen steht im Wohnzimmer und lächelt in Erinnerung an den glücklichen Moment. Dann
verschwindet ihr Lächeln, sie schaut auf das Aliengerät, schließt die Augen und
konzentriert sich. Und tatsächlich erscheint eine andere Szene. Der alte Rhys kommt in den Raum.
Die alte Gwen schaut ihn an und lacht auf. Rhys Hose ist offen und sein Hemd hängt
heraus. Gwen nähert sich ihm mit einem
Tacker in der Hand. Rhys bewegt sich von ihr weg. Gwen jagt Rhys mit dem Tacker im Raum herum. Die reale Gwen lächelt, als sie dem Treiben zuschaut. Da verschwindet die Szene und sie ist wieder in der Gegenwart. Ihr Lächeln verschwindet. Sie sitzt wieder auf der Couch, das Aliengerät immer noch in den Händen. RHYS: (o.s.) Hallo. Gwen dreht sich um und sieht Rhys
am Türrahmen lehnen. Sie steht auf und versteckt das
Gerät hinter ihrem Rücken, als sie auf ihn zugeht. Sie küssen sich. Gwen schüttelt den Kopf. Sie
küssen sich wieder. Rhys setzt sich auf das Sofa, Gwen
auf seinem Schoss. Während sie sich küssen, lässt
Gwen das Aliengerät schnell in ihrer Tasche verschwinden. Julie passt Owen noch vor der Haupttür ab und zieht ihn auf die Seite. Sie berichtet ihm, was sie herausgefunden hat, und gibt ihm den Zettel mit der aktuellen Adresse von Ed Morgan. Der dreht sich um und will wieder gehen. Julie hält ihn zurück. JULIE: Was hast du vor? Julie schaut ihn forschend an. Owen nickt ihr beruhigend zu. Schließlich lässt sie ihn los. JULIE: Also gut, nun geh schon. Aber stell' nichts an. Owen lächelt ihr zu und geht. Julie schaut ihm nach, jetzt doch etwas besorgt. ETWAS SPÄTER IN OWENS WAGEN VOR MORGANS HAUS Owen sitzt im Wagen. Er öffnet
das Handschuhfach und nimmt einen Packen gefälschter Ausweise heraus. Er sieht sie durch
und nimmt einen heraus, der ihm geeignet erscheint. Die anderen legt er zurück. Dann
steigt er aus dem Wagen und geht auf das Haus zu. Ed Morgan öffnet die Tuer. IN MORGANS HAUS Morgan lässt ihn herein. Ed Morgan bringt Owen in sein
Wohnzimmer. Dieser setzt sich, Owen evenfalls. Owen lehnt sich nach vorne. Ed steht auf. ED MORGAN: (schreit) Scheren Sie sich fort! Raus hier! Raus!! Owen steht auf. Er steht direkt
vor Ed. Owen geht zur Tür. Owen verlässt das Haus. Ed
schlägt die Tür hinter ihm zu. Owen bleibt vor der Tür stehen, er atmet schwer. Er
dreht sich um und schaut den Postboten an, der nebenan steht, dann geht er. OWEN: Bernie Harris! Owen rennt den Parkzaun entlang,
ein Tor suchend. Bernie springt von der Bank auf und rennt davon. Owen findet ein Tor,
aber abgeschlossen. Bernie hat inzwischen das Ende des Parks erreicht und rennt auf die
Strasse. Owen folgt ihm und erreicht ihn fast. Bernie achtet vor lauter Panik
nicht darauf, wohin er läuft, und stösst mit einer alten Frau zusammen. Die schlägt ihm
ihre Einkaufstasche um die Ohren. Das bremst ihn ein wenig. Doch er
rappelt sich auf und rennt weiter. Owen ist dicht hinter ihm. Er stolpert über die Tasche
der alten Frau. Er rennt weiter Bernie hinterher. Drei Jungen spielen Fußball auf der Straße. Bernie rennt um die Ecke und stört ihr Spiel. Aber er rennt einfach weiter. Da biegt auch Owen umd ie Ecke und läuft ihm hinterher. JUNGE: (ruft laut) Los! Schlag'
ihm den Schädel ein! Owen rennt durch die Wäsche,
schlägt sie aus dem Weg. Er springt über den niedrigen Zaun und landet ebenfalls in dem
Planschbecken. Bernie fällt über den Zaun in
einen Hühnerhof. Er krabbelt über den Hof, gerade als Owen über den Zaun springt.
Bernie rappelt sich auf und springt über den nächsten Zaun. Allerdings hat der Besitzer
auf diesem Zaun Stacheldraht gespannt. Bernie bleibt darin hängen. Das stoppt ihn kurz,
aber er befreit sich schnell und rennt zu dem Hoftor. In diesem Moment klettert Owen über
den Zaun. Bernie rüttelt an dem Tor, aber es ist verschlossen, er kann nicht weiter. Also
dreht er sich um und schaut zu Owen. Bernie greift sich ans Herz. IN EINER BAR WENIG SPÄTER Owen unterhält sich mit Bernie. Jack, Julie und Gwen kommen durch die Tür und gehen zu den beiden. JACK: Na, das ist ja hübsch. (zu Bernie) Ich hoffe, er hat dir Blumen mitgebracht. Die drei kommen zu ihnen an den
Tisch. Gwen wirft das Aliengerät Jack
zu, der es auffängt. Bernie stockt, als Jack das Gerät auf den Tisch legt. Jack nimmt das Gerät hoch. Jack dreht sich um und geht zur
Tür. Die anderen wollen ihm folgen. Alle bleiben stehen und sehen ihn an. IN DER HARRIS-WOHNUNG WENIG SPÄTER Jack untersucht das zweite Aliengerät, dass
Bernie ihm gegeben hat. Er reicht das Gerät Julie, die es
nimmt und genau ansieht. Jack dreht sich zu den anderen um. Gwen schaut die Dinge durch,
die in der Blechdose waren. Bernie sitzt daneben und knabbert nervös an seinen
Fingernägeln. Owen hält eine Büchse
"Baked Beans" hoch und grinst. Bevor er antworten kann, fügt
Julie die beiden Teile zusammen. Bernie richtet sich unbehaglich auf. Jack nimmt ihr das Gerät aus der
Hand und betrachtet es forschend. Gwen nimmt es ihrerseits ihm aus der Hand. Julie greift
inzwischen an Jack vorbei nach der Blechdose. Sie schaut sich die Sachen darin an. Owen macht Anstalten zu gehen. Er geht raus. Julie hebt die
Blechdose und schaut zu Bernie. Sie geht Owen nach. Mit einem Lächeln beobachtet Jack
ihr Verschwinden. Jack geht auch. Gwen will ihm
folgen, doch Bernie springt auf. Gwen bleibt stehen und sieht
zurück zu Bernie. Jack streckt den Kopf hinein. Er verschwindet wieder. Gwen schaut noch einmal auf das
Gerät, dann geht sie zur Tür. Sie geht. Bernie bleibt stehen, wo
er ist, er sieht verängstigt und verstört aus. IM TREPPENHAUS VOR BERNIES WOHNUNG Gwen kommt aus Bernies Wohnung und
schaut sich suchend um. Sie geht an das Geländer und
schaut das Treppenhaus hinunter, aber Jack ist nirgends zu sehen. Sie geht zum Fenster am
Ende des Flurs und schaut hinaus. Aber auch vor dem Haus sieht sie keinen ihrer Kollegen.
Sie geht die Treppen hinunter. Gwen rennt jetzt, sie hält das
jetzt komplette Aliengerät in beiden Händen. Jack dreht sich zu ihr um. Sein Gesicht
zeigt, dass ihm plötzlich klar wird, dass sie im Begriff steht, das Gerät unabsichtlich
zu aktivieren. Er rennt auf sie zu. Gwen ist stehengeblieben und sieht
zu ihm hin. Da verändert sich die Umgebung ... Gwen schaut sich um. Sie sieht
eine schemenhafte Gestalt, die langsam deutlicher wird. Die zukünftige Gwen steht
schwankend auf, dreht sich um und schaut die jetzige Gwen direkt an, als könne sie sie
wahrnehmen. Die zukünftige Gwen geht zögernd
ein paar Schritte auf die jetzige Gwen zu. Sie macht den Eindruck, als stünde sie unter
Schock. Dann verschwindet die Szene, Gwen
steht wieder in der Gegenwart vor dem Haus. Sie starrt blicklos vor sich hin. Jack
erreicht sie gerade und reißt ihr das Gerät aus den Händen. Jetzt kommen auch Julie und
Owen an. Gwen starrt Julie an, die etwas blass um die Nase ist. Sie muss sich an Owen festhalten. JULIE: Mein Gott, das war viel
heftiger als bei Owen! Was war das? Gwen spricht mit Jack und Julie
das Geschehen noch einmal durch. JULIE: Du sagst, du hast diesmal
etwas Zukünftiges gesehen? Das erst noch geschehen wird? Gwen nickt. Jack sieht sich
Fahndungsfotos von Bernie an. Julie zuckt mit den Schultern,
Jack schüttelt bedauernd den Kopf. Jack guckt verblüfft und auch geschockt über ihren Ausbruch. Diese wischt sich mit der Hand über die Augen. JULIE: Entschuldigt bitte. Gwen starrt Julie mit großen Augen völlig perplex an. Dann wechselt sie schnell das Thema. GWEN: Mögliche Zukünfte. Bernie
sollte das wissen. Gwen schluckt heftig. Gwen nickt und geht. Man sieht ihr die Erschöpfung an. Jack schaut ihr einen Moment nach, dann dreht er sich wieder zu Julie um, die ihm den Rücken zukehrt. Er legt ihr die Hand auf den Rücken. JACK: (leise) Was ist denn in dich
gefahren? Nimmt dich das Ganze so mit? IN MORGANS WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT Ed Morgan nimmt den Telefonhörer hoch und wählt eine Nummer, die er von einem kleinen Stück Papier abliest. Dann hört er plötzlich auf und hängt ein. Er nimmt die Zigarette aus dem Mund und sieht noch einmal auf das Papierstück. Er schaut zur Wanduhr, dann wieder auf das Papier. IN EINER BAR ZUR GLEICHEN ZEITToshiko und Owen trinken etwas
zusammen. Owen stellt sein Glas hin. OWEN: Ich habe ihn auch gefunden
bzw. Julie hat ihn für mich gefunden - im Telefonbuch! Ich habe ihn dann heute morgen
"besucht", wollte ihm ein bisschen Angst einjagen. Und was hast du gefunden? Toshiko wendet ihren Blick ab und
nimmt einen Schluck. Ed Morgan sitzt in seinem Sessel. Er ringt um einen Entschluss. Dann sieht er auf das Papierstück, nimmt den Telefonhörer wieder und wählt. IN BERNIES WOHNUNG Bernie schaut aus dem Fenster. Das
Telefon klingelt, er hebt ab und antwortet. IN EINER BAR ZUR GLEICHEN ZEIT Owen und Toshiko reden weiter. IN DER TORCHWOOD-BASIS ZUR GLEICHEN ZEIT Jack steht vor der Glaswand, an
der ein Foto von Bernie hängt und erinnert sich an etwas, dass Bernie gesagt hatte. Julie
steht etwas entfernt und beobachtet ihn. Jack nimmt das Foto ab und hält es nachdenklich in der Hand. Julie kommt heran. JULIE: Woran denkst du? Julie schaut ihn erschrocken an. JACK: Was ist? Gwen klopft an die Tür und
versucht, durch das Glasfenster in der Tür zu schauen. Bernie schließt die Tür auf und
öffnet sie. Gwen geht hinein. Bernie schließt
die Tür hinter ihr. Sie gehen ins Wohnzimmer. Gwens Handy klingelt. IN JACKS BÜRO IN DER
TORCHWOOD-BASIS Jack geht aus dem Büro und die
Treppe herunter in den Hauptraum. Julie wartet dort schon, bereit zum Gehen. Owen und
Toshiko kommen auch gerade zurück. IN BERNIES WOHNUNG GWEN: Bernie hat ihn erpresst?! Gwen dreht sich um und schaut
Bernie an. Jack beendet das Gespräch und greift sich seinen Mantel. JACK: Julie, Owen, kommt mit! Tosh, behalte die Überwachungskameras im Auge, für den Fall, dass Bernie abhauen will. Owen zieht sich seine Jacke wieder
an und läuft Jack und Julie hinterher. COMPUTERARBEITSPLATZ DER TORCHWOOD-BASIS Toshiko tippt auf der Tastatur
herum. Sie tippt ihren Zugangscode ein: Die Informationen über Edwin
Morgan erscheinen auf dem Schirm: Sie kontrolliert die Bilder der
Überwachungskameras und sieht Ed Morgan auf einer Straße, auf dem Weg zu Bernies
Wohnung. AUF DEM WEG ZU BERNIES WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT Der Torchwood-Wagen ist auf dem
Weg. Jacks Handy klingelt. Er geht ran. Toshiko behält die Monitore im
Auge. Bernie schaut aus dem Fenster. Ohne ein Wort geht Bernie aus dem
Zimmer. Gwen springt auf und folgt ihm. Gwens Handy klingelt. Es liegt
immer noch auf dem Tisch im Wohnzimmer. Sie läuft zurück und geht ran. Gwen geht zum Fenster und schaut
hinaus. Bernie Harris erzählt ihr von
seiner Todesvision. RÜCKBLENDE Jack spricht über Bernie. ZURÜCK IN BERNIES WOHNUNG Gwen rennt aus dem Apartment. IM SUV Jack hat immer noch das Handy am
Ohr, er wartet auf eine Antwort. Aber es gibt keine. Er klappt das Handy zu und wartet.
Owen schaut kurz zu ihm hin, sagt aber nichts, fährt einfach weiter. Ed Morgan geht auf Bernie zu. Er
hält ein Messer in der Hand. Gwen kommt aus der Haustür und
läuft auf die beiden zu. Ed blickt um sich. Gwen hat Bernie erreicht und
stellt sich neben ihn. Ed kommt auf Bernie zu. Jack, Julie und Owen sind
inzwischen angekommen. Sie nähern sich Ed von hinten. Jack und Owen greifen sich Ed.
Gwen stößt Bernie zu Boden. Owen steht neben Jack, der Ed
immer noch festhält. Er schaut Edwin an. Julie sieht ihn mit einem seltsam
verwunderten Ausdruck an. Gwen rappelt sich wieder auf und schaut Owen ebenfalls an. Gwen schaut Jack fragend an. OWEN: Du wolltest ihr was antun, nicht wahr? Genau wie bei Lizzie. Als Owen näher an Ed herantritt,
zieht Jack Ed weg von ihm. Owen hält das Messer an Eds
Wange. Gwen erinnert sich schlagartig an
die Vision, als eine zukünftige Gwen das Messer in ihren blutigen Händen hielt. Julie blickt Gwen kurz forschend
an. Dann fixiert sie wieder Owen. Owen reagiert nicht, er hält die
Klinge weiterhin an Eds Wange. Julie hat sich vorsichtig zu ihm hin bewegt, sie steht
jetzt direkt neben ihm. Aber er hält inne, dann senkt er
das Messer. Julie greift danach und nimmt es ihm vorsichtig aus der Hand. Owen lockert
bereitwillig seinen Griff. Owen bewegt sich. Julie lächelt
schmal. Sie schaut Jack erleichtert an. Jack lockert seinen Griff um
Edwin. Ed löst sich von Jack. ED MORGAN: Ich wusste, ihr kommt wegen mir. Oh! Er springt auf Julie zu und greift
mit beiden Händen nach ihrer Hand. Jack zieht ihn zurück, aber es ist schon zu spät. Er
hat sich das Messer, das Julie in der Hand hielt, in den Bauch gestoßen. Julie macht einen Schritt zurück,
Ed bricht zusammen. Owen rennt zu ihnen, um erste Hilfe zu leisten. Gwen folgt ihm
langsamer. Julie starrt geschockt auf Ed. Owen öffnet Eds Hemd und legt die Wunde frei. Owen fängt mit Herzmassagen an. Julie schaut Jack entsetzt an. GWEN: Oh nein. Owen hört mit den Herzmassagen auf. Gwen steht nun neben ihm und schaut entsetzt auf ihn und den sterbenden Edwin. GWEN: Julie ... Sie schaut verwirrt auf das Messer und ihre blutigen Hände. Jack schaut sie hilflos an. JULIE: (laut, wütend) Oh verdammt! Sie wirft das Messer weg, es schlägt ein paar Meter entfernt scheppernd auf den Boden und schlittert noch etwas über den Asphalt. Gwen und die anderen schauen sie erschrocken an. GWEN: Oh, Julie. Es tut mir so leid! IN JACKS BÜRO IN DER TORCHWOOD-BASIS SPÄTER IN DER NACHT Alle sind in dem kleinen Raum
versammelt. Julie sitzt in dem Stuhl vor Jacks Schreibtisch, mit gesenktem Kopf, sie macht
einen erschöpften Eindruck. Die anderen stehen um sie herum, Jack sitzt hinter dem Tisch. Ianto geht zu Julie, er hat eine dampfende Tasse in der Hand. Er berührt sie sanft an der Schulter. Julie sieht ihn an, sieht die Tasse. Lächelnd nimmt sie sie. Ianto bleibt neben ihr stehen. JULIE: Danke. Sie nimmt einen Schluck. OWEN: Ich bin durchgedreht, ich weiß. Aber, ähm ... ich habe ihn nicht getötet. Ich hätte es gekonnt, aber ich tat es nicht. Gwen wirft ihm einen vernichtenden Blick zu. GWEN: Owen, halt's Maul! Julie sieht Gwen an und lacht kurz auf. Dann wird ihr Gesicht wieder ernst. JULIE: Nein, ich habe ihn
getötet. Julie greift nach Iantos Hand. JACK: Das Problem bei solchen
Zukunftsvisionen ist, dass du nicht einfach dasitzen und ihnen zuschauen kannst. Du musst
versuchen, es zu ändern. Es anders ablaufen zu lassen. Jack lächelt schief. JACK: Wie war das mit philosophischen Ergüssen? Julie sieht ihn erst finster an, dann lächelt auch sie. Toshiko schaut auf das Aliengerät, das auf dem Schreibtisch liegt. TOSHIKO: Und was machen wir damit? Jack nimmt das Gerät in die Hand und schaut es nachdenklich an. JACK: Das ist nichts für uns. All diese Geister. Wir würden uns verlieren. Jack holt tief Luft. Abrupt wechselt er das Thema. JACK: Die Sonne geht bald auf. Geht nach Hause, es ist vorbei. Ruht euch aus. Toshiko und Owen gehen hinaus.
Gwen wirft noch einen nachdenklichen Blick auf Julie, dann geht auch sie. Jack hält das
Gerät Ianto hin. Ianto nimmt das Ding. IANTO: Sicherheitsverwahrung? Jack nickt. Ianto leert sein Glas
und geht zu dem kleinen Raum, der an das Büro grenzt. Er lächelt ihr aufmunternd zu. Inzwischen hat Ianto das Aliengerät sicher weggeschlossen und kommt zurück zum Schreibtisch. Jack schaut ihn an. JACK: Das gilt auch für dich. Geh' nach Hause. Ianto nickt und geht. Jack streckt die Hand über den Schreibtisch. Julie nimmt sie. JULIE: Danke. IRGENDWO AM HAFEN KURZ VOR DER MORGENDÄMMERUNG Jack und Julie stehen am Kai,
lehnen nebeneinander am Geländer. Julie hält den Kopf gesenkt, sie ist immer noch sehr
niedergeschlagen. Jack schaut sie an, lächelt aufmunternd. JACK: Julie, das stimmt nicht. Wir haben schon viel erreicht. Wie du sagst, es war besser, dass Gwen nicht beteiligt war. Schau - die Sonne geht gleich auf. Julie schaut auf. Er lehnt sich zu ihr herüber. Julies Stimme verklingt. Jack legt den Arm um ihre Schulter und zieht sie eng an sich. Julie lehnt ihren Kopf an seine Schulter. Gemeinsam schauen sie zur Stadt herüber und sehen zu, wie die Sonne aufgeht. |