TORCHWOOD

 

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Torchwood 1-04 Cyberwoman

IN DER TORCHWOOD-BASIS

Ianto steht im Lift, er zieht seine Krawatte gerade. Der Lift ist auf dem Weg nach unten. Angekommen, öffnen sich die Lifttüren und Ianto geht heraus und in den Hauptraum der Basis. Laute Musik, Rufe und Gelächter sind zu hören. Jack, Gwen, Owen und Toshiko spielen mit einem Basketball, Julie sitzt auf einem Stuhl vor den Computern und sieht zu. Owen steht auf dem Laufsteg, der zu Jacks Büro führt, die anderen eine Ebene tiefer. Owen hat den Ball.

OWEN: OK! Los, Gwen.

Jack läuft von hinten an Gwen vorbei und schubst sie aus dem Weg. Er und Tosh arbeiten zusammen und blocken Gwen. Ianto geht weiter und stellt sich neben Julie. Sie sieht ihn kurz an, greift nach seiner Hand und lächelt ihm zu. Er entzieht ihr seine Hand. Julie sieht ihn forschend an, sagt aber nichts. Dann beobachten beide weiter das Spiel. Owen hält den Ball hoch.

OWEN: Gwen, der hier ist für dich, Baby!

Er wirft ihr den Ball zu. Der Pterodactylus greift nach ihm, als er vorbeifliegt. Dadurch wird der Ball abgelenkt und Jack fängt ihn.

OWEN: Los, nimm' ihn ihm weg! Aus seinen Händen!

Gwen schlägt Jack den Ball aus den Händen und wirft ihn zurück zu Owen, der jetzt direkt über dem Korb steht.

OWEN: Oh, komm' zu Daddy!

Er lässt den Ball in den Korb fallen.

OWEN: JA! Die erste Runde hast du verloren, Boss.

Jack zuckt nur lachend mit den Schultern. Ianto starrt immer noch auf die vergnügte Gruppe. So bemerkt er nicht, dass Julie ihn wieder forschend anblickt.

OWEN: Mädels, schnappt euch eure Handtaschen!

Jack greift nach seinem Mantel und zieht ihn an, Tosh hängt sich ihre Tasche über die Schulter. Gwen ist schon fertig und wartet an der Tür. Auch Julie steht auf.

JACK: Natürlich war das ein völlig regelwidriges Manöver.
TOSHIKO: Richtig, regelrecht ein Foul.
OWEN: Ja, erzählt euch das nur weiter, ihr Loser. Tschüß.

Alle gehen aus dem Raum, nur Ianto bleibt wo er ist. Im Hinausgehen wirft Jack ihm noch den Ball zu. Nur Julie bleibt stehen. Sie fasst Ianto am Arm.

JULIE: Gehst du nicht mit uns?
IANTO: Nein, ich habe hier noch zu tun.

Julie schaut ihn intensiv an, dann geht auch sie. Als sie nicht mehr zu sehen ist, erwacht Ianto plötzlich aus seiner Starre, wirft den Ball weg und geht davon.

AUF DER MILLENNIUM-PLAZA NAHE DEM SPRINGBRUNNEN

Das Team läuft nebeneinander über den Platz, alle haben Sonnenbrillen auf.

GWEN: (zu Jack und Julie) Und ihr habt noch nie ein Rugby-Spiel live gesehen?
JACK: Ich kann mit meiner Zeit wirklich etwas Besseres anfangen!
JULIE: Und ich kann mir Schöneres vorstellen als einem Haufen Männer bei einer Prügelei zuzusehen.
GWEN: Rhys hat einen Kumpel, dessen Cousin arbeitet im Millennium-Stadion. Wir könnten alle zusammen zum nächsten internationalen Heimspiel gehen.

IM BESPRECHUNGSRAUM DER TORCHWOOD-BASIS

Ianto steht in dem Raum und telefoniert.

IANTO: Zweimal die Pepperoni-Pizza mit allem. Und eine Portion Kohlsalat. Mein Boss sagt immer, ich esse zuwenig Gemüse. Ja, zur üblichen Zeit. Bis dann.

Der Alarm geht los, die Lampen an der Eingangstür blinken. Die große runde Tür öffnet sich, dann die Gittertür. Ein asiatisch aussehender älterer Mann in Anzug und mit Aktenkoffer kommt herein. Ianto beeilt sich zu ihm zu gelangen. Vom Laufsteg ruft er ihm schon zu.

IANTO: Schön, Sie wieder zu sehen, Sir. Ist im Hotel alles zu Ihrer Zufriedenheit?

Als er vor dem Mann steht, verbeugt er sich förmlich.

IANTO: Konichiwa, Tanizaki-san.
TANIZAKI: Konichiwa.

Ianto nimmt ihm den großen silbernen Aktenkoffer ab und deutet in Richtung auf eine Tür im Hintergrund. Gemeinsam gehen sie durch einen Korridor bis zu einer geschlossenen Tür. Ianto zieht einen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt die Tür auf. Dann zieht er noch einen Riegel zurück. Tanizaki schaut Ianto an.

IANTO: Ich habe alles getan, was ich konnte. Wirklich.

Die Tür öffnet sich. Dahinter befindet sich ein Raum, voll mit Metallteilen und medizinischen Geräten. Man sieht ein Beatmungsgerät, ein Überwachungsgerät für die Herzfrequenz und ähnliches. Auf einem Vorsprung steht ein Foto. Es zeigt Ianto mit einer jungen Frau. Auf einer Art Behandlungstisch liegt eine Cyberfrau, ihr Gesicht ist das von dem Foto.

TANIZAKI: Mein Gott! Das ist unmöglich! Eine von ihnen hat überlebt!

Ianto tritt an das Gerät und bringt das Mittelteil mit der Frau in eine aufrechte Position. Dann lehnt er sich zu ihr und küsst die bewusstlose Cyberfrau zärtlich auf den Mund.

IANTO: Das ist Lisa.

Ihre Augen öffnen sich.

TANIZAKI: Ist sie bei Bewusstsein?
IANTO: Nein, das ist nur eine Reaktion auf die Medikamente.
TANIZAKI: Sie ist die einzige Überlebende. Weltweit. Danke, ich danke Ihnen so sehr. Dass sie mich hergebracht haben. Ich hätte nicht gedacht ... so eine Chance zu bekommen ... zu untersuchen ... zu arbeiten ...mit so etwas.
IANTO: Jemandem!
TANIZAKI: Sagen Sie mir, was ist passiert?
IANTO: Sie arbeitete bei Torchwood London. Es geschah am Ende der Schlacht um Canary Wharf. Die Cybermen brauchten schnell neue Soldaten. Da gingen sie dazu über, einfach menschliche Körper mit kybernetischen Teilen auszustatten statt Gehirne in Cyborgs zu verpflanzen. Lisa hatte die Prozedur schon halb hinter sich, als die Maschine versagte.
TANIZAKI: Und Sie haben sie gefunden?

RÜCKBLENDE ZU TORCHWOOD LONDON

Ianto schleppt eine schreiende Lisa durch Feuer und Rauch.

IANTO: Hilfe! Helft mir bitte! Ist da jemand?

ZURÜCK IN DER TORCHWOOD-BASIS

IANTO: Ich habe sie da rausgeholt.
TANIZAKI: Kennen Sie den Umwandlungsgrad?
IANTO: Den was?
TANIZAKI: Einige Teile sind ersetzt worden, andere sind immer noch menschlich. Zum Beispiel die Sinneswahrnehmung. Die Atmung und das Gehör scheinen schon komplett kybernetisch zu sein. Und dann gibt es noch viele Teile, die komplett menschlich sind. Erstaunlich. Vielleicht 55 % schon ersetzt und 45 %, die noch komplettiert werden sollten. Was denken Sie? Oder vielleicht 60/40. Faszinierend.
IANTO: Können Sie sie wieder ganz menschlich machen?
TANIZAKI: Sie haben Teile einer Cyber-Umwandlungseinheit genommen und sie zu einer Lebenserhaltungsstation für sie umgebaut? Woher wussten Sie, wie man das macht?
LISA: Ich habe es ihm gesagt.
IANTO: Ich dachte, du schläfst. Du solltest dich ausruhen. Wie stark sind die Schmerzen? Wirkt die neue Dosierung?
LISA: Etwas besser. (schmerzvolle Laute) Oh ... Ist er es?
IANTO: Ich habe es versprochen, oder nicht?
LISA: Und du hältst deine Versprechen, immer.
TANIZAKI: Ich würde Ihnen gerne einige Fragen stellen. Mein Name ist Dr. Tanizaki. Ich bin Spezialist für Kybernetik. Ihr Freund hier, Mr. Jones, hatte mich gebeten ...
LISA: Wir sind ein Paar …

Sie und Ianto blicken sich tief in die Augen.

TANIZAKI: Ja. Er bat mich, ihm zu helfen.
LISA: In dieser Sache waren wir uns einig.
TANIZAKI: Zuerst ein paar einfache Fragen. Wie heißen Sie?
LISA: Lisa Hallett.
TANIZAKI: Wie alt sind Sie?
LISA: 26.
TANIZAKI: Was ist das Letzte, woran Sie sich erinnern können, bevor Sie hierher kamen?

EINE WEITERE RÜCKBLENDE ZU TORCHWOOD LONDON

Ianto trägt die schreiende, halb verwandelte Lisa.

IANTO: Ist da jemand? Irgendjemand!

WIEDER IM CYBERRAUM UNTER DER TORCHWOOD-BASIS

LISA: Schmerz. Ich erinnere mich, dass mein Körper vor Schmerz brannte.

Wieder suchen ihre Augen angstvoll den Kontakt zu Ianto.

TANIZAKI: (zu Ianto) Sie sagten ... es gäbe oben einen Raum, wo ich arbeiten kann?

Ianto reißt sich aus dem Blickkontakt mit Lisa los und nickt.

IM AUTOPSIE-RAUM DER BASIS

Lisa liegt auf dem Autopsietisch in der Mitte des Raums.

TANIZAKI: Die erste Stufe sollte ihr erlauben ohne das Beatmungsgerät zu atmen. Wenn erst einmal ihre Körperfunktionen ohne Unterstützung funktionieren, kann ich genauer einschätzen, welche Operationen notwendig sind.
IANTO: Was ist, wenn sie es nicht schafft, selbständig zu atmen?
TANIZAKI: Sie müssen darauf vorbereitet sein, dass sie es möglicherweise nicht überlebt.

Ianto schaut kurz weg, sein Gesichtsausdruck ist geschockt.

TANIZAKI: Manchmal muss man ...um jemanden, den man liebt, zu retten, das Risiko eingehen, ihn zu verlieren.

Ianto runzelt zweifelnd die Stirn, schaut zu Lisa, beißt sich auf den Daumen.
Tanizaki drückt eine Taste auf seinem Laptop, Maschinen fangen an zu piepen, Der Herzmonitor zeigt eine Flatline.

IANTO: Sie ist nicht stark genug!
TANIZAKI: Lassen Sie mich meine Arbeit tun!

IM EINEM PUB ZUR GLEICHEN ZEIT

Die Teammitglieder sitzen an einem Tisch, Getränke vor sich, in eine intensive Unterhaltung vertieft. Nur Julie hat ihren Stuhl etwas zurückgeschoben, mit nachdenklichem Gesicht hat sie sich zurückgelehnt. Sie nimmt nicht an der Unterhaltung teil, scheint eher abwesend.

JACK: Und sie sagte, "Weißt du, wie schwer es ist, einen Mann in dieser Stadt zu finden? Er hat eine hübsche Wohnung, noch alle seine eigenen Haare, also, ganz ehrlich, mit dem Paar Stoßzähnen kann ich leben! "

Gwen, Toshiko und Owen wollen sich schier ausschütten vor Lachen. Niemand reagiert, als Julie aufsteht und quer durch den Raum zur Tür geht. Die Kellner und andere Gäste weichen ihr zwar aus, sehen sie aber nicht an. Es ist, als würden sie einem unsichtbaren Hindernis ausweichen. Unbemerkt geht Julie zur Tür hinaus. Die anderen vom Team trinken und amüsieren sich weiter. Plötzlich piept ein Pager, alle greifen in ihre Taschen.

OWEN: Iantos Gehilfe ...

Toshiko hält ihren PDA hoch und liest laut die Meldung von ihm ab.
.
TOSHIKO: UFO-Sichtung über der Cardigan-Bucht. Inzwischen sieben Anrufe deswegen bei der Notrufzentrale.
OWEN: Oh ... können wir wenigstens unsere Drinks austrinken?
JACK: Klar. Ihr habt zehn Sekunden.

Owen kippt den Rest aus seinem Glas herunter. Gwen versucht, ihr Bier auszutrinken, gibt aber auf. Alle schnappen sich ihre Jacken oder Mäntel und gehen. Niemandem scheint aufzufallen, dass Julie nicht mehr da ist. Es scheint, als wüssten sie nicht einmal mehr, dass sie überhaupt bei ihnen war.

AUTOPSIE-RAUM DER TORCHWOOD-BASIS

Der Herz-Monitor zeigt immer noch die Flatline, da schnappt Lisa plötzlich japsend nach Luft. Ianto hält ihre Hand.

IANTO: Wenn sie wegen Ihnen stirbt ...

Sie japst immer noch, plötzlich fängt das Gerät an zu piepen, die Welle für den Herzschlag erscheint wieder.

LISA: Ianto?
IANTO: Ja, ich bin hier! Sie atmet! Es funktioniert!
LISA: Warum bin ich nicht angeschlossen?
IANTO: Du lebst! (Er küsst sie überglücklich) Er hat es geschafft!
LISA: Danke!
TANIZAKI: Das ist erst der Anfang.

Ein Signal ertönt. Ianto schaut auf den Überwachungsmonitor und sieht, dass das Torchwood-Team zurückkommt.

IANTO: Wir müssen weg. Schnell!

Er nimmt Lisa hoch.

LISA: Ich werde selber laufen!
IANTO: Du bist gerade erst erwacht. Du kannst das noch nicht.
LISA: Ich möchte laufen. Bitte!
IANTO: Helfen Sie ihr nach unten. Ich werde hier aufräumen.

Tanizaki legt sich Lisas Arm um den Hals und stützt sie, so gehen sie langsam. Lisa schaut sich noch einmal um. Sie realisiert erst jetzt, was geschehen ist.

LISA: Ich lebe!

AUF DER MILLENNIUM-PLAZA NAHE DEM SPRINGBRUNNEN

John, Gwen, Toshiko und Owen sind auf dem Weg zurück zur Basis. Sie sind immer noch bester Laune und unterhalten sich lebhaft.

TOSHIKO: Ich habe nur gesagt, dass ich manchmal auch gerne den Wagen fahren würde!
OWEN: Und ich habe Nein gesagt!
TOSHIKO: Aber warum nicht?!
OWEN: Sieh’ mal, ich habe schon einige Male einen Wagen mit einer Frau geteilt. Ich weiß, wie das abläuft. Ein Notfall, wir sind in Eile. Ich steige ein und was finde ich vor? Der Sitz ist verstellt, die Spiegel sowieso und das Lenkrad drückt mir in die Eier. In der Zeit, die man braucht, das alles wieder richtig einzustellen, haben die Aliens Newport eingenommen.

Jack lacht laut auf.

IN DER TORCHWOOD-BASIS

Tanizaki und Lisa sind immer noch auf dem Weg zu dem Cyberraum im Untergeschoss. Ianto rennt hektisch hinter ihnen her, als er sie erreicht, fasst er Lisa von der anderen Seite, um sie ebenfalls zu stützen. Jetzt kommen sie etwas schneller voran.
In der Halle ist inzwischen Julie angekommen. Sie bleibt nahe des Springbrunnenfundaments stehen. Mit geschlossenen Augen steht sie da, sie scheint zu lauschen.

IN DER TOURISTEN-INFORMATION VOR DEM EINGANG ZUR BASIS

Die Diskussion über den Wagen geht unvermindert weiter.

GWEN: Wie wäre es mit einem Plan? Verschiedene Personen fahren an unterschiedlichen Tagen.
JACK: Wir sind eine Geheimorganisation und jagen Aliens von einem unterirdischen Stützpunkt aus.

Er drückt auf den Knopf an der Wand, der die Geheimtür zur Basis öffnet. Die Tür geht auf, Toshiko und Owen gehen hindurch.

JACK: Und du willst einen Fahr-Plan aufstellen?
GWEN: Ich versuche nur zu helfen.

Jack geht ebenfalls durch die Tür, Gwen bleibt noch einen Moment stehen und muss sich dann beeilen, um nicht in der Tür eingeklemmt zu werden.
Im Untergeschoss haben Ianto, Lisa und Tanizaki den Cyberraum erreicht.

IANTO: Sobald sie weg sind, komme ich wieder hierher.

In der Halle verteilt Jack die Aufgaben. Julie sitzt regungslos auf der Couch an der Wand unter dem Laufsteg. Noch hat sie niemand entdeckt und sie reagiert auch nicht.

JACK: Tosh, überprüft den Radar in einem 50 Meilen-Radius rund um die Bucht für die letzten sechs Stunden. Gwen, nimm’ Kontakt mit diesem Mann auf – ich glaube, Neill heißt er, mit einer Stimme wie Sean Connery – in Jodrell Bank. Horch’ mal, ob er irgendein Gerücht aufgeschnappt hat rund um die Zeit der Sichtungen. Owen, kontrolliere die Flugpläne rund um Cardigan Bay, auch die der Royal Air Force, sieh’ nach, ob es sich nur um eine Falschmeldung handelt.

In diesem Moment sieht er Julie.

JACK: Julie, seit wann bist du schon hier? Warst du nicht mit uns in der Bar?

Julie öffnet die Augen und steht auf. Sie kommt auf ihn zu.

JULIE: Nein, da musst du dich irren.

Jack schaut sie verwirrt an, sie begegnet seinem Blick mit unbewegtem Gesicht. Dann schüttelt er kurz den Kopf und wendet sich wieder den anderen zu. In diesem Moment erscheint auch Ianto. Kurz bleibt er stehen und zieht noch einmal seine Krawatte gerade, dann kommt er zu ihnen herüber. Julie schaut ihm nach.

Im Cyber-Raum ist Tanizaki gerade Lisa behilflich.

TANIZAKI: Langsam, vorsichtig. Sie sind noch sehr schwach. Machen Sie es so.

Er dreht sie, so dass sie mit dem Rücken zu der Liege steht, und lächelt. Unvermittelt greift Lisa ihn an der Kehle und hebt ihn an, so dass seine Füße den Boden nicht mehr berühren. Er schnappt nach Luft, zappelt noch kurz mit den Beinen, dann bewegt er sich nicht mehr.

In der Haupthalle geht Ianto langsam zu den Computern.

GWEN: (ins Telefon) Hallo, Neil? Hier ist Gwen Cooper von Torchwood. Ich weiß, wir sind immer hinter irgendwas her, nicht wahr?
JACK: Ianto, könntest du uns etwas Kaffee zaubern?

Ianto dreht sich zu Jack um, der die Hände bittend zusammenlegt und ihn mit "Hundeaugen" ansieht. Ianto geht wortlos die Treppe hinauf zu der Küchenzeile mit dem Kaffeeautomaten.

Im Cyberraum legt Lisa Tanizaki in die Maschine, die sie die ganze Zeit am Leben erhalten hat.

TANIZAKI: Lisa! Lassen Sie mich los!
CYBERLISA: Ich kann dir helfen. Die menschliche Rasse ist schwach. Ich kann dich stark machen.

Sie drückt auf einen Knopf an der Maschine. Die ursprünglichen Funktionen der Umwandlungsmaschine schalten sich ein. Tanizaki zuckt und schreit. Ein Arm mit Bohrern und Skalpellen fährt aus.

In der Küche ist Ianto damit beschäftigt, Kaffee zu kochen, als die Lampen plötzlich in der ganzen Basis flackern. Entsetzt blickt er nach oben, er ahnt, was die Ursache dafür ist.

GWEN: Was ist denn jetzt los?
TOSHIKO: Interner Leistungsabfall.
GWEN: Wieso?
JACK: Das muss was Großes sein, wenn es soviel Energie benötigt. Tosh, führe eine System-Diagnose durch.
IANTO: Eigentlich ... Wir hatten den ganzen Abend schon Probleme mit den Generatoren. Ich war schon unten um es zu untersuchen. Ein Teil der Kabel hatte sich gelöst. Ich dachte eigentlich, ich hätte alles repariert.

Alle schauen ihn an, Julie geht zu ihm hin.

IANTO: Ich werde noch mal nachschauen.
JACK: Gut. Prüfe das.
JULIE: Soll ich dir helfen?
IANTO: Nein, das schaffe ich schon.

Er läuft zu dem Korridor, der nach unten führt. Der Alarm geht los. Über seine Schulter ruft Ianto etwas zu den anderen.

IANTO: Ihr solltet die Energie solange abschalten!

Außer sich rennt er los bis zum Cyberraum. Alarmiert stürmt er hinein, zur Umwandlungsmaschine und schaltet sie aus. Dann erst erkennt er, dass neben der Maschine der grausam zugerichtete Körper von Tanizaki liegt.

IANTO: Oh Gott! Oh mein Gott! (Er kniet sich neben ihm) Was ist passiert?!
LISA: Das Upgrade ist fehlgeschlagen.
IANTO: Ein Unfall? Sag’ mir, dass du das nicht warst!
LISA: Ich wollte ihm seine Hilfe vergelten. Die Schwäche seiner menschlichen Existenz auslöschen.
IANTO: Was hast du getan?! Du hast einen unschuldigen Mann umgebracht!
LISA: Es ist alles in Ordnung.
IANTO: Nichts ist in Ordnung! In einer Minute werden sie hier sein um mich zu suchen. Wenn sie die Leiche finden, wenn sie rausfinden, was wir hier tun …
LISA: Ich werde das übernehmen.
IANTO: Du wirst nicht mal in ihre Nähe kommen!

Er hält einen Moment inne, schaut zu Boden, überlegt, dann sieht er Lisa an.

IANTO: Du wolltest das nicht tun. Etwas ist mit deinem Verstand passiert. Hmm …wahrscheinlich … irgendeine Nebenwirkung der Prozedur. Post-traumatische Reaktion. Du hast es nicht so gemeint … (er schlägt nach ihr und schreit zornig) Du hast alles ruiniert!

Lisa stolpert, fängt sich aber sofort wieder und starrt ihn an. Sie geht auf ihn zu, schwirrende elektronische Geräusche sind zu hören.

IANTO: Wir haben so hart (er legt die Hände um ihr Gesicht) gearbeitet um dich am Leben zu erhalten. Und dann machst du so etwas. (er lehnt einen Moment seine Stirn an ihre) Bitte, bleibe hier in diesem Raum! Ruh’ dich aus. Komm’ nicht raus, bevor ich es dir sage. Das kann wieder passieren, Lisa. Wenn du noch jemanden verletzt, würde ich ...
CYBERLISA: Ja? Was würdest du tun?
IANTO: (schaut verloren zu Boden) Ok, die Leiche. Ich muss sie verschwinden lassen. (er seufzt, birgt das Gesicht in den Händen) Es war mein Fehler! Ich bin für das Alles verantwortlich! (er hebt Tanizakis Leiche unbeholfen auf) Ich werde die Leiche verstecken. Alles wird gut.

Ianto schleppt die Leiche aus dem Raum und schließt die Tür sorgfältig hinter sich. Lisa geht zurück zur Umwandlungsmaschine und legt sich hinein. Die Maschine beginnt wieder zu funktionieren.

In der Haupthalle sind alle immer noch mit den UFO-Sichtungen beschäftigt, nur Julie steht immer noch regungslos an der Treppe zur Küche, als lausche sie. Die anderen beachten sie gar nicht.

GWEN: Das ist ein UFO?!
OWEN: Ja genau!
JACK: Ein arkanischer Freizeit-Kreuzer, erste Generation. Schon ein Liebhaberstück, man sieht nicht mehr viele heutzutage. Tosh, sende eine höfliche Grußbotschaft. Sag’ ihnen, es wäre schön, dass sie mal vorbeischauen, aber sie sollten sich verdammt noch mal aus der Atmosphäre verziehen. Sie verschrecken die Einheimischen.
TOSHIKO: Schon gemacht!
GWEN: Sollten wir sie nicht verhaften? Oder sie wenigstens beobachten?
JACK: Oh, bitte. Wenn du einen Arkaner verhören willst, sitzt du hier noch in einem Monat. Und das nur für die erste Frage. Sie sind so langweilig. Außerdem, sie bestehen überwiegend aus Flüssigkeit, sie würden eine Riesenschweinerei in den Zellen verursachen.

Die Lichter fangen wieder an zu flackern, man hört die Generatoren aufheulen. Julie schaut sich um.

OWEN: Es passiert schon wieder!
JACK (in das Gerät an seinem Handgelenk) Ianto, es wird hier oben schon wieder dunkel. Hast du irgendwas gefunden?

Ianto ist in einem Korridor unten noch immer damit beschäftigt, die Leiche wegzuschleppen. Er schluchzt, aber das geht unter im Geheul des Alarms. Auch hier flackern die Lampen.

JACK: Ianto? Ich würde jetzt gerne diese wunderschönen walisischen Vokale hören!

An ihrem Computer ruft Toshiko die Diagramme der Energieversorgung auf.

TOSHIKO: Die Energie fließt in einen Lagerraum im Keller dieses Gebäudes. Ich suche nach Lebenszeichen. Da sind …
OWEN: Zwei Signale?!
JULIE: (sie schaut Owen über die Schulter) Nur zwei? Ich meinte vorhin …

Sie hört auf zu sprechen, Jack schaut sie fragend an, sagt aber nichts.
TOSHIKO: Vorausgesetzt, eines ist Ianto …
GWEN: Wer ist das andere?

Keiner sagt etwas, Julie und Jack tauschen einen Blick.

JACK: Ich denke, wir werden angegriffen. (er greift nach den Waffen) Das Sicherheitssystem ist durchbrochen worden. Vorgehen nach Notfallplan.
TOSHIKO: Aber das ist unmöglich! Niemand kann hier eindringen ohne mindestens sieben separate Alarmsysteme auszulösen.
JACK: (sieht Julie dabei an) Sie kann es doch auch!

Julie zuckt mit den Schultern, sie versucht zumindest schuldbewusst auszusehen. Alle nehmen sich ihre Waffen.

JACK: Also gut, es scheint, unsere Systeme brauchen mal wieder ein Upgrade.
OWEN: Ich gehe nach unten und suche Ianto.
GWEN: Ich gehe mit.
JULIE: Ich begleite euch.
OWEN: (zu Jack) Einverstanden?
JACK: Haltet den Komm-Kanal die ganze Zeit offen. Bei irgendeinem Verdacht, schießt sofort. Ianto zu finden hat höchste Priorität.

Ianto stopft die Leiche inzwischen in einen Raum voller Müll, und zieht eine Plane über den Körper, um ihn zu verstecken. Zuletzt bedeckt er das, was von Tanizakis Gesicht noch übrig ist, damit.

IANTO: Es tut mir leid.

Gwen, Julie und Owen haben inzwischen die Tür zu dem Cyberraum erreicht. Iantos Schlüssel steckt noch, durch das kleine Sichtfenster der Tür scheint rotes und blaues Licht hervor. Gwen und Owen ziehen die Waffen und richten sie auf die Tür.

GWEN: Was ist hier unten?
OWEN: Normalerweise? Nichts.

JACK (über die Komm-Verbindung): Statusbericht?
JULIE: (über Komm zu Jack) Anzeichen von Aktivität am östlichen Ende des Hauptkorridors.
JACK: Wir verlieren eure Komm-Signale.

Die drei in dem Korridor hören das schon nicht mehr. Sie wissen auch nicht, dass sie jetzt abgeschnitten sind.

GWEN: (ins Komm) Wir gehen jetzt da rein, mal nachsehen.

IN DER HAUPTHALLE AN DEN COMPUTERN

Hektische Betriebsamkeit bei Toshiko und Jack.

TOSHIKO: Was auch immer die Ursache für den Energieverlust ist, es stört unsere Komm-Signale.
JACK: Julie? Owen? Gwen? Könnt ihr mich hören? Verdammt! Können wir sie irgendwie erreichen?
TOSHIKO: Ich versuche es schon auf den anderen Kanälen. Aber hier ist noch etwas anderes, das du dir ansehen solltest. Ich bin in den Aufnahmen unseres eigenen Überwachungssystems mal ein paar Stunden zurückgegangen. Jemand hat versucht, Aufnahmen aus dem System zu löschen.
JACK: Also, langsam werde ich etwas verärgert. Diese Leute kommen in mein Haus, benutzen meine Sachen …
TOSHIKO: Ich werde noch etwas tiefer in den Speichern graben.

Sie tippt hastig einige Kombinationen ein, da erscheint auf dem Monitor eine Aufzeichnung. Sie zeigt Ianto, wie er Tanizaki begrüßt.

JACK: Was zur Hölle geht hier vor?! Julie? Gwen? Owen? Hört ihr mich?

IM KELLER VOR DEM CYBERRAUM

Die drei merken, dass sie keine Sprechverbindung mehr zu den anderen haben.

OWEN: Jack? (Pause) Tosh?
JULIE: Die Komm-Verbindung ist ausgefallen.
OWEN: Jetzt sind wir auf uns gestellt.

Owen schaut hinein, während Gwen den Korridor absichert.

OWEN: Was zur Hölle geht da vor?
JULIE/GWEN: Was ist los?!
OWEN: Ich kann nicht besonders viel erkennen. Aber da drinnen ist etwas. Sieht aus wie eine Art Operationstisch. (zu Julie) Öffne die Riegel.

Julie zieht die beiden Riegel weg und Owen schließt die Tür auf.

GWEN: Fertig?
OWEN: Ja. OK, eins, zwei...

Gemeinsam treten sie die Tür auf. Mit erhobenen Waffen betreten sie den Raum, Julie bleibt etwas zurück, sie schaut sich ständig um, als suche sie etwas. Als Owen die Umwandlungsmaschine erkennt, bleibt er abrupt stehen, mit entsetztem Gesicht. Das Gerät ist leer, aber noch in Betrieb. Julie geht auf die Maschine zu.

OWEN: Nein! Nein, nein, nein!
GWEN: Was zur Hölle ist das?!
OWEN: Das ist schlecht. Das ist sehr schlecht! Das sollte gar nicht hier sein! Schalt’ es aus! Mein Gott, Julie, schalt’ es endlich aus!

Julie drückt den roten Knopf, die Lichter der Maschine verlöschen, die Geräusche verebben – Stille.

IN DER HAUPTHALLE AN DEN COMPUTERN

TOSHIKO: Die internen Energieebenen werden wieder hergestellt!
JACK: Julie? Gwen? Owen? Könnt ihr mich hören?

IM CYBER-RAUM

Aus den Komm-Geräten dringt nur ein Knistern und Kratzen.

JULIE: Diese Geräte haben Torchwood Eins zugrunde gerichtet. Aber sie wurden alle zerstört.
OWEN: Und warum steht hier eins von den Dingern in unserem verdammten Keller?!
GWEN: Jetzt erklärt mir doch erst mal, wofür es da ist!
JULIE: Es ist ein Teil einer Umwandlungseinheit. Diese Maschine wandelt Menschen in Cybermen um.
JACK: (über Komm) Wenn ich nicht innerhalb von 30 Sekunden nicht von euch höre, komme ich da runter!
GWEN: Jack, hier ist Gwen. Die Komms waren ausgefallen. Aber jetzt sind wir wieder online.
JACK: Irgendein Zeichen von Ianto?
OWEN: Nein. Aber wir haben Teile einer Cyber-Umwandlungseinheit gefunden. Voll aufgeladen und arbeitsfähig.
JACK: Das ist nicht die Zeit Witze zu machen, Owen.
JULIE: Das ist kein Witz, Jack. Ich habe keine Ahnung, wie das hierher gelangt oder wofür es gedacht ist. Aber das Gerät hat den Energieverlust verursacht.

Jack zieht ein alarmiertes Gesicht und richtet sich auf.

JULIE: Jack? Bist du noch da?
JACK: Kommt sofort wieder hier rauf! Alle!
OWEN: Wir haben noch nicht …

Lisa steht plötzlich neben ihm und schlägt ihn nieder. Gwen richtet ihre Waffe auf die Cyberwoman, aber sie zittert so, dass sie nicht richtig zielen kann.

JULIE: Jack, Code Zero! Wiederhole: Code Zero! Wir werden angegriffen!

IN DER HAUPTHALLE AN DEN COMPUTERN

Jack springt auf. Im Laufen ruft er Toshiko noch etwas zu, gleichzeitig zieht er seine Waffe.

JACK: Wenn du in 15 Minuten nichts von mir hörst, aktiviere die Verschlussprozeduren und bring' dich in Sicherheit.
TOSHIKO: Aber ich kann euch doch nicht hier drin lassen!
JACK: Wenn ein Cyberman in diesem Gebäude ist, brauchen wir eine letzte Verteidigungslinie. Stell' sicher, dass er niemals nach draußen gelangt!

IM CYBER-RAUM

Lisa bewegt sich auf Gwen zu, die sich gleichzeitig mit gezogener Waffe rückwärts bewegt. Julie, die erst hinter ihr stand, geht langsam, Schritt für Schritt zur Seite.

GWEN: Was immer du ... was immer du bist ... ich will dir nichts tun. Aber wenn du noch näher kommst, werde ich schießen.

Lisa steht jetzt direkt vor Gwen, sie schlägt die Waffe einfach zur Seite. Dann greift sie Gwen bei der Kehle und hebt sie einfach hoch. Gwen keucht, ihr wird langsam die Luft abgeschnürt. Julie greift Lisa von hinten an, aber diese schlägt ihr, ohne hinzusehen, den gepanzerten Arm an den Kopf. Julie wird davongeschleudert und bleibt reglos liegen. Lisa drückt Gwen in die Umwandlungseinheit.

GWEN: Lass mich gehen!
CYBER!LISA: Kämpfe nicht dagegen an. Du wirst wie ich werden.

Gwen schreit vor Schmerz, als Lisa sie auf die Liege legt. Diese schwingt zurück und die Klammern legen sich um Gwens Körper. Lisa schaltet die Maschine ein.
Jack ist schon so nahe, dass er Gestalten in dem Raum erkennen kann, aber noch nichts Genaueres.

JACK: Legen Sie sämtliche Waffen nieder, heben Sie die Hände, drehen Sie sich um und sehen Sie mich an!

Lisa dreht sich tatsächlich um und Jack erkennt jetzt, wen er vor sich hat.

JACK: (entgeistert) Du bist eine Frau!

Gwen schreit wieder, Jack sieht jetzt auch sie in der Umwandlungseinheit, deren Lichter hektisch flackern, einige Geräte bewegen sich auf sie zu.

GWEN: JACK!

Jack schießt, Lisa wird getroffen, aus der Einschussstelle sprüht etwas heraus. Gwen schreit wieder. Jack will noch einmal schießen, als Ianto ihn packt und gegen die Tür drückt. Lisa verschwindet.

IANTO: Sie hat nicht gewusst, was sie tat!

Jack befreit sich aus Iantos Griff und drückt ihn seinerseits gegen die Wand.

JACK: Du kämpfst gegen den Falschen!

Der Arm mit den Fräsen kommt Gwens Kopf immer näher.

GWEN: Holt mich hier raus, bitte!

Jack und Ianto drehen sich beide zu ihr um. Julie hat sich inzwischen wieder aufgerappelt und stützt sich auf den Rand der Umwandlungseinheit. Noch etwas benommen tastet sie das Gerät ab. Jack und Ianto rennen zu ihr, Ianto greift nach dem Aus-Schalter.

GWEN: Schaltet es aus!
IANTO: Ich versuche es ja! Sie hat die Schaltkreise verändert! Schaltet die Energiezufuhr irgendwo extern aus!
JACK: (ins Komm) Toshiko, schalte die Energie überall in der Basis ab!
TOSHIKO: Wenn ich das mache, wird die gesamte Basis versiegelt! Wir sind dann hier eingeschlossen.
JACK: Mach' es einfach!
GWEN: Schalt' es aus!

Toshiko rennt in Jacks Büro, greift nach dem großen Hebel an der Wand und kippt ihn nach oben. Die Lampen verlöschen, sämtliche Türen schließen sich. Dann springt die Notbeleuchtung an.
Im Cyberraum hat sich die Umwandlungseinheit ebenfalls abgeschaltet. Jack, Julie und Ianto stehen atemlos darum.

JACK: Gwen?
GWEN: Mir geht's gut. Mir geht's gut. Irgendwie. Jack, bitte hol' mich hier raus!
JACK: Es ist alles in Ordnung.
GWEN: Wer ist sie? Wo ist sie hin! Bitte sagt mir, ihr habt sie erwischt.
JACK: (zu Ianto) Du stehst Wache an der Tür! (zu Julie) Auch bei dir alles in Ordnung?
JULIE: Mir brummt der Schädel und alles dreht sich - sonst bin ich OK.
IANTO: Es tut mir leid. Es tut mir so leid.
GWEN: Was denn?
JACK: Wir müssen jetzt erst mal hier raus.

Er benutzt sein Armbandgerät um die Umwandlungseinheit zu öffnen. Dann machen sie sich auf den Weg nach oben, Ianto als Erster mit einer Taschenlampe, danach Jack, der sich den immer noch bewusstlosen Owen über die Schulter gelegt hat, mit gezogener Waffe, als Letzte Julie und Gwen, immer noch angeschlagen, sie stützen sich gegenseitig.

JACK: (zu Ianto) Alles frei?
IANTO: Frei!

Plötzlich kommt Lisa aus einem Seitengang.

GWEN: Gott, da ist sie. Was ist sie überhaupt?
JULIE: Eine Art Cyberman. Menschen, upgegraded, wie sie es nennen. Menschliche Wesen, aber ohne Emotionen, geschaffen auf einer Parallel-Welt und -angeblich - zerstört in dieser.
GWEN: Was können wir gegen sie unternehmen?
JACK: (resignierend) Ich habe keine Ahnung.

Gwen starrt ihn an bzw. seinen Rücken. Lisa hat sie offenbar nicht bemerkt, sie läuft einfach vorbei.

IANTO: (erleichtert) Sie ist weg.

Jack richtet seine Waffe auf Iantos Kopf und entsichert sie.
JACK: (im Befehlston) Bring’ uns zurück in die Haupthalle.
GWEN: Jack, was machst du da?!
JACK: Ich kämpfe gegen das Verlangen an zu schießen.

Als sie in der Halle angekommen sind, legt Jack Owen ab, der langsam wieder zu sich kommt. Julie kümmert sich um ihn, während Jack schon wieder Befehle gibt.

JACK: Tosh, hol’ alles aus der Waffenkammer. So schnell du kannst.
TOSHIKO: Die ist auch verschlossen und es gibt keine manuelle Entriegelung.
JACK: Sieh’ einfach zu, dass du sie aufbekommt.

Die Waffe immer noch auf ihn gerichtet, stößt Jack Ianto zu Boden. Julie schaut erschrocken hoch und kommt zu ihnen.

JACK: Auf die Knie! Die Hände hinter den Kopf!
TOSHIKO: Jack, um Himmels Willen! Was machst du da?!
JACK: Tosh, ich habe dir einen Befehl gegeben! Gwen, hilf ihr! (zu Ianto) Was weißt du über das Ding da unten?
IANTO: Ich habe sie hierher gebracht.
JACK: Du hast einen Cyberman hier bei Torchwood versteckt?! Und hast es uns nicht gesagt? Was versteckst du sonst noch?
IANTO: Was kümmert es dich? Ich räume den Dreck hinter euch weg, stelle keine Fragen und das ist genau so wie du es willst. Wann hast du mich das letzte Mal etwas Persönliches gefragt?

Ianto schaut Jack herausfordernd an, der schweigt. Dafür spricht Julie.

JULIE: (leise, traurig) Aber mich kümmert es …

Alle schauen sie an, Gwen, Tosh und Owen erstaunt, Ianto traurig. Er nickt ihr zu.

IANTO: Als einzige.

Jacks Gesicht verhärtet sich, er hebt erneut die Waffe und entsichert sie. Julie wirft ihm einen raschen, fast berechnenden Blick zu.

JULIE: Jack, lass’ ihn reden.
IANTO: (hastig) Ihr Name ist Lisa. Sie ist meine Freundin.
JULIE: Warum hast du uns nichts erzählt? Wir hätten dir helfen können.
IANTO: Torchwood existiert nur, um Bedrohungen durch Aliens abzuwehren. Warum sollte ich euch also von ihr erzählen?
OWEN: Vielleicht aus einen Rest Loyalität heraus?
IANTO: Meine Loyalität gehört ihr! Sie hat für Torchwood gearbeitet. Sie ist nur zufällig in den Kampf geraten. Ich schulde es Lisa ... Wir schulden es ihr ... einen Ausweg zu finden.
JACK: Ianto, du musst mir glauben, es gibt keinen Ausweg. Und es wird nie einen geben. Die umgewandelt wurden, bleiben es auch. Deine Freundin wird da nicht die Ausnahme von der Regel sein.
IANTO: Das kannst du nicht wissen!
JACK: Sieh’ mal, du musst erkennen, was gerade passiert. Denn so beginnt es immer. Kleine Fehlentscheidungen, die zu einem Gemetzel führen. Diese Kreaturen nutzen jede menschliche Schwäche, um einen Fußbreit zu gewinnen. Dann errichten sie einen Stützpunkt. Bauen ihre Streitkräfte wieder auf. Und bevor du dich versiehst, verbreitet sich die Cyber-Rasse über das ganze Universum, Welten ausradierend, die Bevölkerung assimilierend. Und alles aus den kleinen Anfängen hier. Wir müssen sie aufhalten … zusammen!
JULIE: Jack hat Recht. Solange sie inaktiv war, hätte man vielleicht etwas unternehmen können. Deshalb habe ich sie auch nicht gespürt. Erst als du sie aktiviert hast. Und jetzt ist es zu spät.
IANTO: Ihr hört mir ja gar nicht zu! Die Umwandlung ist nie fertig gestellt worden!
JACK: Sie hat versucht, Gwen zu töten! Glaubst du wirklich, sie würde jetzt auf einmal damit aufhören? Es gibt kein Zurück mehr für sie!
JULIE: (sanft, beschwörend) Ianto, das stimmt. Lisa ist schon zu sehr Cyberman. Ihr Verstand ist nicht mehr menschlich. Ich spüre es, Ianto.
IANTO: Ich ... werde sie nicht aufgeben. Ich liebe sie. Verstehst du das, Jack? Hast du jemals jemanden geliebt?

Julie wendet sich ab, sie hat Tränen in den Augen, Gwen starrt Jack mit großen Augen an, während Owen im Hintergrund nur mit den Augen rollt.

JACK: Du musst dich entscheiden, auf welcher Seite du stehst. Denn wenn du es nicht tust, wirst du hier nicht lebend rauskommen.

Owen unterbricht die Diskussion. Er hat bisher zusammen mit Toshiko am Schloss zur Waffenkammer gearbeitet.
OWEN: Es gibt keine Möglichkeit, diese Tür zu öffnen.
TOSHIKO: Und es dauert noch fast sechs Stunden, bevor die Energieversorgung wieder anläuft.
IANTO: Lass’ mich mit ihr sprechen. Ich kann sie immer noch retten. Uns alle. Sie ist kein Monster.

Mechanische Geräusche und schwere Schritte sind zu hören, Lisa schreitet in die Halle.

GWEN: Ianto!

Ianto steht auf und geht auf Lisa zu.

IANTO: Lisa... Ich bin’s.
GWEN: (zu Jack) Du kannst ihn doch nicht ...
JACK: (unterbricht sie) Schsch!
CYBERLISA: Die Armee wird von hier aus wieder aufgebaut werden. Dieses Gebäude ist brauchbar.
JACK: Wer bist du?
CYBERLISA: Mensch Punkt zwei.
IANTO: Nein! Lisa ...
JACK: Ach, und wieso siehst dann wie ein Mensch Punkt eins aus?
CYBERLISA: Ich verstehe nicht.
JACK: Dann schau’ dich doch an. Los.
IANTO: Erinnere dich, Lisa. Erinnere dich daran, wer du bist.
CYBERLISA: Das Upgrade ist nicht vollständig.
IANTO: Du bist immer noch menschlich.
CYBERLISA: Ich bin ... grässlich. Ich habe ... ich bin ... falsch.
IANTO: Wir können dir helfen.
CYBERLISA: Ich muss noch einmal von vorn anfangen. Das Upgrade richtig durchführen.
IANTO: Um Himmels Willen. Weißt du, was du da sagst? Lisa, bitte. Ich habe dich hierher gebracht, um dich zu heilen. Damit wir zusammen sein können.
CYBERLISA: Zusammen. Ja. Verpflanze mein Gehirn in deinen Körper. Wir beide ... zusammen. Verschmolzen. Wir werden eine vollständige Person sein. Das ist es doch, was Liebe bedeutet, oder?
IANTO: Nein.
CYBERLISA: Dann sind wir nicht kompatibel.

Lisa schnappt Ianto an der Kehle. Fiese, krachende Geräusche sind zu hören, als sie ihn so hochhebt und zudrückt. Dann schleudert sie ihn fort wie eine zerbrochene Puppe. Ianto landet halb im Wasserbecken der Fontäne und halb auf dem Umfassungsrand. Julie schreit auf und will zu ihm laufen, aber Jack kann sie noch festhalten. Er richtet die Waffe auf Lisa, aber sie zielt mit ihrer Hand auf ihn und schießt daraus auf seine Waffe.

JACK: Argh!

Er muss die Waffe fallen lassen.

JACK: Code neun Manöver. Los!

Im Laufen greift er noch etwas aus einem Fach.
Lisa stampft auf Gwen zu, die erstarrt ist wie ein Kaninchen vor der Schlange.

JACK: Gwen! Gwen! Raus hier!
OWEN: Lisa! Worauf wartest du?

Sie dreht sich zu Owen um.

JACK: Gwen!

Alle rennen los, auf getrennten Wegen zum Besprechungsraum. Die Cyberwoman läuft schweren Schritts, aber unbeirrt hinter ihnen her.

CYBERLISA: Rennt nur. Wie alle rannten.
GWEN: Sie kommt uns hinterher.
OWEN: Was für eine Überraschung!
GWEN: Könntest du bitte etwas weniger hilfreich sein?!
OWEN: Ach! Ich habe dir gerade den Hals gerettet!
JACK: Klappe, ihr beiden! Das hier ist ein Kampf bis zum Tod. Wir müssen alles tun, um sie zu zerstören. Vergesst, was Ianto sagte. Dieses Ding ist nicht menschlich. Klar?!
GWEN: Ja, ja.

Alle nicken ernst. Jack legt das Gerät, was er gerade mitgenommen hat, auf den Tisch, Tosh nimmt es.

TOSHIKO: Was ist das?
JACK: Das hat Suzie letztes Jahr rausgefischt. Sie behauptete, dies könne jedes Schloss in höchstens 45 Sekunden öffnen. Ich will, dass du hier rausgehst, über die Nottreppe zum Büro oben.
OWEN: Sie wird diese Tür niemals ohne Stromversorgung öffnen können! Die wiegt doch eine Tonne!
TOSHIKO: Egal, ich werde euch sowieso nicht hier zurücklassen.
JACK: Tu' was ich sage. Ihr alle! Wenn du in der Rezeption bist ... Der Sicherungskasten neben dem Pult, mach' ihn auf. Nimm' den Schaltkreis 357 aus dem Hauptsystem und klemm' ihn hier dran (er hält ihr zwei metallisch schimmernde Stäbe hin, Tosh nimmt sie) Da sollte genug Energie drin sein für das was wir vorhaben. Wenn das Hauptsystem wieder anspringt, verschwinde. Wir treffen uns bei der Fontäne. Und nun geh!

Sie geht, wenn auch widerstrebend.

JACK: (zu Gwen und Owen) Und ihr beide ... sucht alles, was sich irgendwie als Waffe verwenden lässt.
OWEN: Der Autopsieraum. Das sollte einiges tödliches Equipment zu finden sein.
GWEN: (zu Jack) Und was macht ihr beide?
JACK: Wir werden euch etwas mehr Zeit verschaffen. Geht!

Gwen und Owen laufen in Richtung Autopsieraum. Jack wendet sich Julie zu, er hebt die Waffe und grinst.

JACK: Auf geht's. Schnappen wir sie uns!

Julie schaut ihn ernst an, dann nickt sie. Jack dreht sich in die Richtung, aus der die Cyberwoman heranstapft.

JACK: Hey! Lisa! Du bist Lisa, nicht wahr? Du wurdest in meinem Keller versteckt. Das geht in Ordnung. Ziehst meine Energie ab, damit kann ich leben ...Aber jetzt fängst du an, meine Freunde zu verletzten. Das muss aufhören.

Er läuft aus dem Raum und über die Treppe nach unten.
Inzwischen ist Toshiko an der Tür angekommen und versucht, sie mit dem Aliengerät zu öffnen.

TOSHIKO: Los, komm!

Lisa ist ganz auf Jack konzentriert. Sie bemerkt nicht, dass Julie ihnen gefolgt ist. Sie nähert sich Lisa von der anderen Seite.

CYBER!LISA: Dieses Gebäude gehört jetzt mir. Ihr werdet alle ausgelöscht ...
JACK: Mir tut leid, was sie dir angetan haben. Aber es wird hier enden.

Lisa greift nach ihm und verpasst ihm einen Elektroschock.

GWEN: Jack!

Gwen will zu ihm laufen, aber Owen kann sie festhalten. Keiner von ihnen hat momentan eine Waffe. Tosh hat sich bei auf Gwens Schrei ebenfalls umgedreht, hält aber das Gerät weiter an das Türschloss. Die Cyberwoman wendet sich nun ihr zu. In diesem Moment öffnet sich die Tür, Toshiko schiebt sie weiter auf und schlüpt hindurch, schlägt sie hinter sich wieder zu. Lisa wird aufmerksam und will ihr folgen. Jack schnappt geräuschvoll nach Luft und richtet sich auf.

OWEN: Wie hat er das überlebt?

JACK: Ist das alles, was du kannst? So einfach bin ich nicht auszulöschen.

Cyberwoman verpasst ihm noch einen Elektroschock. Jack fällt wieder zu Boden, die Entladungen lassen ihn noch ein paar Mal zucken, dann liegt er reglos.

OWEN: Wir können ihm nicht helfen.

Er geht wieder zum Autopsieraum, um das zu tun, wofür Jack ihnen gerade durch sein doppeltes Sterben Zeit verschafft hat. Er zieht die immer noch entsetzte Gwen mit sich. Inzwischen versucht Toshiko, das runde Haupttor zu öffnen. Diesmal geht es sehr schnell, aber Lisa bricht auch schon die erste Tür auf. Nun erscheint Julie hinter ihr. Sie fasst sie am Arm, Funken sprühen, aber ohne Wirkung. Lisa dreht sich um und versetzt auch Julie einen elektrischen Stoß. Julie bricht zusammen. Aber inzwischen hat Tosh es geschafft, durch einen Spalt des Tores zu schlüpfen und es auch wieder zufallen zu lassen. Schwer atmend lehnt sie sich einen Moment von außen dagegen. Da hört sie, wie die Cyberwoman sich an der Tür zu schaffen macht. Tosh rennt los, die Treppe hinauf.
Owen ist im Autopsieraum, Gwen steht an der Tür und passt auf. Owen sucht hektisch nach Waffen. Aber er findet nur eine Taschenlampe, dann ein Handy. Lisa gibt ihre Versuche, das Tor zu öffnen, auf und geht in Richtung Autopsieraum.
Gwen sieht sie kommen.

GWEN: Scheiße!

Sie rennt in den Autopsieraum.

GWEN: Gibt es hier noch einen anderen Ausgang?
OWEN: Nein!
GWEN: Wir sind gefangen?!

Owen öffnet eines der Kühlfächer, wo sonst Leichen aufbewahrt werden.

OWEN: Da rein!
GWEN: Keine Chance!
OWEN: Du legst dich auf mich drauf, dann passen wir beide da rein.
GWEN: Ich lege mich nicht auf dich drauf!
OWEN: Ich sage ja nicht, dass es eine brillante Idee ist, aber es die einzige Möglichkeit, die wir haben!

Beide klettern in das Fach und schließen die Tür, gerade bevor Lisa hereinkommt.
Julie erwacht und richtet sich stöhnend auf. Ihr Blick fällt auf Jack und Ianto, die beide nahe beieinander liegen. Mühsam kommt sie auf die Beine und geht schwankend zu ihnen. Sie versucht, Ianto aus dem Wasser zu ziehen, schafft es aber nicht. Iantos Kopf pendelt unnatürlich zur Seite. Da erwacht auch Jack. Offensichtlich hat ihn der zweite Elektroschock doch härter getroffen. Er stemmt sich schwer auf die Knie und stöhnt vor Schmerzen. Julie blickt ihn an.

JULIE: (ganz leise) Jack, hilf' mir. Ich bekomme ihn nicht hier raus.

Jack schaut noch etwas benebelt, dann erkennt er Julie. Gemeinsam gelingt es ihnen, Ianto aus dem Becken zu ziehen. Julie setzt sich hin und nimmt ihn in die Arme. Schwer atmend lässt sich Jack neben ihr nieder. Julie beugt sich zu Ianto herunter und küsst ihn. Es ist ein sehr intensiver Kuss, ein Glühen leuchtet um Julies Gestalt auf, das langsam auf Ianto übergeht.
Zur gleichen Zeit durchsucht Lisa den Autopsieraum. In ihrem Fach ergreift Owen die Gelegenheit und küsst Gwen. Und diese erwidert den Kuss.

GWEN: Was tun wir hier?

Owen antwortet nicht und küsst sie wieder. Lisa öffnet jetzt auch die Fächer und schaut hinein. Bei dem Geräusch der Türen hebt Gwen abrupt den Kopf und lauscht alarmiert.
Als Ianto erwacht, erwidert er Julies Kuss mit geschlossenen Augen. Als Julie den Kuss beendet, öffnet er die Augen und erkennt sie. Erschrocken schnappt er nach Luft. Julie legt ihm ihre Hand auf den Mund, um zu verhindern, dass er laut wird. Ianto schaut sich verwirrt um. Sein Blick bleibt an Jack hängen. Aber der legt nur den Finger auf seine Lippen, um ihn ruhig zu halten.
In dem Kühlfach, in dem Gwen und Owen liegen, klingelt plötzlich ein Telefon. Lisa schaut auf und geht in Richtung des Geräusches. Gwen und Owen suchen hektisch nach dem Handy.

OWEN & GWEN (gleichzeitig): Wo ist es?
GWEN: Schnell, bitte!
OWEN: Schalt' es aus! Schalt es aus!

Schließlich findet Gwen das Handy, es rutscht ihr aber aus der Hand. In Panik greift auch Owen danach und stößt dabei die Tür des Faches auf. Das Handy fällt heraus. Lisa kommt jetzt schneller herüber. Hastig kriechen Gwen und Owen aus dem Fach.

IRGENDWO IN CARDIFF

Es ist Rhys, der versucht, Gwen anzurufen, aber nur die Mailbox springt an.

RHYS: Hallo, Liebste, hier ist der Mann deiner Träume! Ich habe ein paar Bier mit Daf getrunken und jetzt wollen wir Essen gehen, kannst du bitte Frauentausch aufnehmen?

IN DER TORCHWOOD-BASIS

Die Cyberwoman sieht jetzt Gwen und Owen, die sich trennen. Sie folgt Gwen. Owen, jetzt hinter Lisa, sucht hastig nach etwas, womit er sie angreifen kann, und schnappt sich einen Meißel.

OWEN: Rühr' sie nicht an!

Lisa dreht sich zu ihm um, Owen sticht ihr den Meißel in den Bauch. Sie schreit laut auf.
Als Ianto das hört, springt er auf und rennt zu Lisa. Julie und Jack sehen sich an, dann rappeln sie sich mühsam hoch und folgen ihm.
Lisa stolpert rückwärts und bricht dann zusammen. Owen geht zurück und hält dabei Gwen schützend hinter sich.

GWEN: Was zur Hölle war das?
OWEN: Was?
GWEN: Mich zu küssen!
OWEN: Ein letzter Kuss von einem zu Tode Verurteilen! Etwas peinlich, dass wir dann nicht umgebracht worden sind. Ich will ja nichts von dir oder so.
GWEN: Ich lag auf dir drauf. Ich konnte deinen Ständer spüren.
OWEN: Ja, und? Du hast dich ja auch nicht gerade gewehrt, oder?

Ianto erscheint und rennt sofort zu der tot scheinenden Lisa. Er kniet sich neben ihr hin.

OWEN: Es war töten oder getötet werden.
GWEN: Owen hat recht. Wir hatten keine Wahl.

In diesem Moment öffnet Lisa die Augen. Ianto springt vor Schreck zurück und auch die beiden anderen sind geschockt. Lisa steht mühsam aus, den Meißel immer noch im Leib.

GWEN: Ianto, Bewegung! Raus hier! (Sie stößt ihn vor sich her zur Treppe) Ich sagte, raus hier! Los! Los!

Owen rennt ihnen nach, alle hasten die Stufen herauf. Vor der Tür treffen sie auf Jack und Julie. Lisa stapft hinter ihnen her.

OWEN: Du müsstest tot sein.
JACK: Ich bin eher der sture Typ.

Er schaltet eine sehr starke Taschenlampe ein, die er in der Hand hält, und greift sich eine Flasche. Dann dreht er sich in die Richtung, aus der Lisa erscheint. Er schiebt die anderen hinter sich und bewegt sich langsam rückwärts.

JACK: Bleibt hinter mir.

IN DER TOURISTEN-INFORMATION

Toshiko liegt auf der Erde vor dem offenen Sicherungskasten und sucht.

TOSHIKO: 357, 357, komm schon!

IN DER HAUPTHALLE

Jack hebt die Taschenlampe und blendet Lisa einen Moment damit.

JACK: (zu Lisa) Gut so. Bleib' da. Dies wird dir ein bisschen Sodbrennen verursachen.
CYBERLISA: Die Energie wird nachlassen. Ich kann warten.
IANTO: Jack, hilf’ ihr. Gib' ihr eine Chance, sich zu ergeben ...
OWEN: Hast du nicht mitgekriegt, was sie getan hat?
JULIE: Sie hat ... sie wollte dich töten! Dich auch!
IANTO: Sperrt sie in eine der Zellen! Wir müssen den Prozess umkehren!
JACK: Ich habe dir schon gesagt, dass es zu spät ist! (zu den anderen) Haltet ihn fest!

Gwen und Owen packen Ianto, der sich heftig wehrt. Julie steht hilflos daneben.

GWEN: Was hast du vor?
JACK: Frag' nicht, bringt ihn da rauf und haltet ihn fest!

Owen und Gwen ziehen Ianto auf den Liftstein, Julie hilft ihnen und stellt sich dann vor den sich immer noch wehrenden Ianto. Jack besprüht Lisa, die schon gefährlich nahe ist, mit einer Flüssigkeit aus der Flasche, die er in der Hand hält.

GWEN: (leise) Was ist das für ein Zeug?
JULIE: (ohne sich umzudrehen) Eine Art Soße. Sie hilft ihm, sein Futter zu finden. (Ihre Stimme wird immer leiser, als ihr klar wird, was Jack da vorhat) Oh, nein!

Die anderen haben noch nicht erkannt, was die Soße bewirken soll. Jack schaltet nun die Taschenlampe aus und springt mit auf den Lift.

GWEN: Hilft wem, sein Futter zu finden?!
JACK: (zu Ianto) Es tut mir leid.

Er benutzt sein Armbandgerät, um den Lift in Bewegung zu setzen. Dieser fährt langsam nach oben, aus der Reichweite der Cyberwoman. Julie beginnt zu zittern und hält sich jetzt ihrerseits an Ianto fest. Jack sieht sie besorgt an und legt ihr die Hand auf die Schulter. Julie seufzt und drückt ihr Gesicht an Iantos Brust. Der schaut sie erstaunt an.

JACK: (flüsternd) Los, Tosh, beeil' dich.

Da hört man den Pterodactylus schreien. Nun wird auch den anderen klar, was Jack vorhat. Ianto wehrt sich jetzt mit ungeahnter Energie gegen den Griff der anderen und droht, sie von der Liftplatte zu stoßen.

IANTO: Du tötest sie!

Der Pterodactylus startet einen Angriff auf die Cyberwoman. Lisa stürzt unter der Wucht des angreifenden Flugsauriers. Der landet über ihr und hackt auf sie ein.

IANTO: Lasst mich los! Ich muss ihr helfen!

Julie, Gwen und Owen müssen sich nun ihrerseits an den um sich schlagenden Ianto festhalten, um nicht vom Lift zu stürzen. Und gleichzeitig müssen sie ihn daran hindern, einfach herunter zu springen.

TOSHIKO: (in der Touristen-Info) Ja!

Sie hat es geschafft, den Schaltkreis an die beiden Stäbe anzuschließen, Energie fließt in das Versorgungssystem der Basis. Der Lift wird sofort schneller.

JACK: Haltet ihn ruhig!
IANTO: Nein! Ruf ihn zurück von ihr! Du kannst das! Hab' Mitleid, verdammt!

Sie hören Lisa schreien, der Pterodactylus hackt immer noch auf sie ein.

IANTO: Neiiin!

Der Lift erreicht die Platzebene, vor dem Springbrunnen. Jack steigt schnell ab. Ianto gelingt es, ehe die anderen sich versehen, sich loszureißen. Toshiko rennt auf sie zu.

TOSHIKO: Es hat funktioniert! Was ist mit ...?
JACK: Nicht.

Ianto dreht sich um, starrt Jack mit wildem Blick an, dann stürzt er sich auf ihn und schlägt ihm die Faust ins Gesicht, bevor ihn jemand zurückhalten kann. Jack geht zu Boden. Julie stellt sich vor Ianto und hält ihn fest. Ianto starrt über ihre Schulter Jack an, aber er wehrt sich nicht gegen Julies Griff.

IANTO: Du hättest sie retten können!
JACK: Argh! (Er steht auf)
IANTO: Du liegst falsch, wenn du denkst, alles würde da unten begraben bleiben! Eines Tages werde ich die Chance haben, dich zu retten ... und ich werde einfach zuschauen, wie du leidest und stirbst.
JACK: Es war die einzige Möglichkeit, sie zu stoppen!
TOSHIKO: Hört mal, als ich da oben im Büro war, habe ich auch den Lockdown-Timer abgeschaltet. Die Energie sollte jede Sekunde zurückkommen. Wir können wieder hinein.

Ianto erfasst sofort, was das bedeutet, schüttelt Julies Hände ab und sprintet los.

JULIE: Ianto!

Das Team rennt ihm hinterher, aber er hat einigen Vorsprung.

AN DER TÜR ZUR TOURISTEN-INFORMATION

Eine junge Frau klingelt, in der Hand ein paar Pizza-Kartons.

PIZZA GIRL: Pizza!

Der Türsummer erklingt, die Tür springt auf. Sie geht hinein. In dem Büro bleibt sie ratlos stehen.

PIZZA GIRL: Ianto?

Die Geheimtür zur Torchwood-Basis öffnet sich, sie geht hindurch und weiter durch den Flur. Auch das große Eingangstor zur Haupthalle öffnet sich selbsttätig, sie geht langsam hinein und schaut sich staunend um.

PIZZA MÄDCHEN: Was zur Hölle ...!

Das Tor schließt sich hinter ihr, sie bemerkt es nicht einmal.

PIZZA MÄDCHEN: Ianto? Willst du die Pizzen jetzt oder nicht?

Im Hintergrund lauert die Cyberwoman, verletzt, aber lebend.


NAHE DER TOURISTEN-INFORMATION AUF DEM PLATZ

Das Team verfolgt immer noch Ianto, der einen recht großen Vorsprung hat.

JACK: Ianto! Stopp!
GWEN: Sie kann den Angriff nicht überlebt haben.
TOSHIKO: Ich habe nicht nachgedacht! Es tut mir leid!
JACK: Wenn ich will, dass du selbstständig denkst, werd' ich's dir sagen.

Ianto erreicht die Tür der Touristen-Information und stürmt hinein.

TOSHIKO: Wenn du mir deinen Plan erklärt hättest, hätte ich es vielleicht nicht getan!

IN DER TOURISTEN-INFORMATION

Ianto hält inne, um eine Pistole unter dem Tresen hervorzuholen, und drückt auf den Knopf für die Geheimtür. Die anderen holen dadurch auf und kommen auch schon in das Büro. Ianto läuft zu der Tür und richtet die Waffe auf das Team.
Julie, die als erste vor ihm steht, erstarrt mit ausgestreckten Armen.

JULIE: Ianto, bitte, mach' keine Dummheiten!
IANTO: Ich habe nichts zu verlieren.
JACK: Es gibt immer etwas zu verlieren.

Ianto richtet die Pistole auf Jack.

IANTO: Ich gehe zurück, um sie zu retten. Wenn einer von euch mich stoppen will, werde ich schießen.
JULIE: Ianto, leg die Waffe ...

Ianto richtet die Pistole nun auf Julie. Jack ergreift die Gelegenheit, greift ihn an, entwaffnet ihn und drückt ihn gegen den Türrahmen. Er zieht seine eigene Waffe und drückt sie gegen Iantos Stirn.

JACK: Wenn du solche Drohungen ausstößt, solltest du besser bereit sein, sie auch durchzuziehen. (Er schlägt Ianto mit der Waffe ins Gesicht) Jetzt verrätst du mich ... ich habe wirklich das Verlangen, dich zu erschießen.
IANTO: Lass' mich los!
JACK: Du willst zurückgehen? Dann geh’ und beende deinen Job. Wenn sie noch lebt, wirst du sie töten.

Er lässt Ianto los und stößt ihn in den Korridor hinter der Geheimtür. Ianto dreht sich um und schaut Jack trotzig an.
IANTO: Das werde ich nicht tun.
JACK: Du hast uns da eingebrockt. Du hast sie versteckt. Du hast dich selbst vor uns versteckt. Jetzt ist es Zeit für dich, zu zeigen, dass du zum Team gehörst.

Julie legt Jack die Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen.

JULIE: Jack …

Jack schüttelt ihre Hand mit einer unwirschen Bewegung ab.

JACK: Die Frau, die du geliebt hast, ist fort. Deine Loyalität gehört jetzt uns.
IANTO: Das kannst du mir nicht befehlen.
JACK: Du tötest sie oder ich werde euch beide töten!
IANTO: Das werde ich nicht tun. Du kannst mich nicht zwingen. Du denkst vielleicht, du bist ein Held. Aber du bist das größte Monster von allen.

Jack atmet schwer. Beide starren sich wütend an.

JACK: Ich gebe dir zehn Minuten. Dann kommen wir rein.

Gwen, Toshiko und Owen stehen wie erstarrt da, sie zeigen keine Reaktion. Nur Julie schaut entsetzt zwischen den beiden Männern hin und her.

JACK: Heb' die Waffe auf.

Ianto bückt sich, ergreift die Waffe und richtet sich wieder auf. Er sieht noch einmal jeden kurz an, dann dreht er sich um und geht den Korridor hinunter.

JULIE: Wie kannst du ihm befehlen ...
JACK: Ich brauche deinen Rat nicht!

Toshiko schaut völlig geschockt, Gwen hat die Hand über ihren Mund geschlagen. Julies Gesicht wird hart, sie streckt die Hand fordernd aus. Ihre Stimme klingt eiskalt.

JULIE: Gib' mir deine Waffe.

Jack schaut sie wütend, aber auch erstaunt an. Doch er reicht ihr die Pistole. Julie geht los in den Korridor.

JACK: Was hast du vor?
JULIE: Ich beschütze Ianto!

Das Eingangstor öffnet sich, Ianto rennt in die Haupthalle. Er schaut sich um, überall sieht man Trümmer, dazwischen liegen zwei Pizza-Kartons. Ianto hält die Pistole hoch und rennt quer durch die Halle und Korridor, auf den Cyberraum zu.

IANTO: Lisa!

Er stürmt durch die Tür und bleibt mit geschocktem Gesicht stehen. Überall Verwüstung, vor der Umwandlungseinheit liegt Lisa in einer riesigen Blutlache.
Ianto bricht neben ihr zusammen. Er weiß nicht, wie er sie anfassen soll. Er weint bitterlich. Er legt sich ihren Kopf in seinen Schoß. Als er die Hände hervorzieht, sind sie voller Blut. Da taucht die Pizzabotin vor ihm auf. Mit tränenblinden Augen sieht er sie an.

PIZZALISA: Ianto...

Ianto steht auf, richtet die Waffe auf die Frau. Sie kommt einen Schritt näher, Ianto entsichert die Waffe. Die Pizzabotin hat eine blutige Naht waagerecht über der Stirn, die sich auch in den Haaren fortsetzt.

PIZZALISA: Ianto, ich bin's, Lisa. Ich bin wieder menschlich. Du hast so hart für mich gekämpft, ich schulde es dir. Deshalb habe ich diesen Körper genommen und mein Hirn verpflanzt.
IANTO: Du bist nicht Lisa.
PIZZALISA: Du hast immer gesagt, du liebst mich nicht wegen meines Aussehens. Das letzte Mal hast du es an diesem Samstag gesagt. Wir haben ausgeschlafen, du hast Käsetoast gemacht und gemeckert, weil ich den Wasserkocher nicht entkalkt hatte. Die Nacht, als wir an diesem Strand in der Bretagne gezeltet haben. Mir war so kalt, dass wir unsere Jacken angezogen und zusammen in einen Schlafsack gekrochen sind. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, pinkelte ein Hund an unser Zelt.

Ianto schnieft.

PIZZALISA: Halt' mich, Ianto. Ich brauche das jetzt. Ich brauche, dass du mir sagst, dass alles in Ordnung ist.

Ianto senkt weinend die Waffe und umarmt sie ganz fest. Dann lässt er sie los,tritt etwas zurück und hebt die Pistole wieder. Er richtet sie auf ihr Gesicht.


PIZZALISA: Was machst du? Ianto, ich bin's! Du würdest mich nicht erschießen. Ich habe das für dich getan!

IANTO: (Er kann vor Tränen kaum sprechen) Es tut mir leid, es tut mir so leid. (Er senkt die Waffe wieder und dreht sich weg von ihr) Lisa!

PIZZALISA: Wir können zusammen upgegraded werden.

Ein Schuss fällt, PizzaLisa bricht zusammen mit einer Schusswunde in der Stirn. Julie steht in der Tür, die Waffe noch erhoben. Sie feuert noch mehrmals auf den Körper der Frau. Ianto steht erstarrt da und schaut völlig entsetzt. Hinter Julie kommen die anderen angerannt. Julie lässt die Pistole langsam sinken. Sie sieht nur Ianto.

JULIE: (leise zu Ianto) Ich musste es tun …

Die anderen stehen hinter Julie. Gwen schaut weg, die anderen starren auf die Szenerie vor ihnen. Jack geht zu Julie und legt ihr die Hand auf den Arm. Sie schließt seufzend die Augen und senkt den Kopf. Er nimmt ihr vorsichtig die Waffe aus der Hand. Ianto geht langsam auf Lisa zu. Er kniet sich zwischen die beiden Leichen. Wie in Trance wiegt er sich hin und her, blind vor Tränen.

IN DER HAUPTHALLE DER TORCHWOOD-BASIS

Die Alarmsirenen heulen los, die große Eingangstür öffnet sich. Ianto kommt sehr langsam herein. Jack steht an den Computern, er nickt ihm zu. Ianto nickt knapp zurück. Dann blickt er auf. Julie und Gwen stehen im Besprechungsraum und sehen durch die großen Scheiben nach unten. Ianto und Julie tauschen einen langen Blick, dann wendet Ianto sich ab und beginnt aufzuräumen. Julie legt die Stirn mit geschlossenen Augen an das Glas.

GWEN: Er hätte sie niemals erschossen, nicht wahr?

Julie richtet sich wieder auf und sieht sie ernst an.

JULIE: Er hätte eher sich selbst erschossen. Deshalb habe ich es getan.
GWEN: Du musst ihn sehr lieben ...
JULIE: Er ist … Es hätte ihn zerbrochen, egal was er getan hätte. (Sie blickt hinunter zu Ianto, der stumm seine Arbeit macht)
GWEN: Aber er wird dir das niemals verzeihen.
JULIE: Er wird darüber hinwegkommen. Manchmal muss man riskieren, das zu verlieren, was man liebt, um es zu retten.

Gwen wirft ihr einen nachdenklichen Blick zu, aber Julie starrt nur nach draußen zu Ianto.

GWEN: Ob er bleiben wird? (Pause) All diese Täuschungen. Und nur, weil er meinte, er könne nicht ohne sie leben. Hast du jemals jemanden so geliebt?

Gwen schaut Julie fragend an, aber diese starrt immer noch nach draußen, zu Ianto, aber ganz kurz zuckt ihr Blick zu Jack. Doch Gwen hat es bemerkt. Ihre Augen werden groß, ihre Lippen formen lautlos ein O. Sie wechselt abrupt das Thema.

GWEN: Als sie ihn angriff, habe ich gedacht - nur für einen Moment - er könne vielleicht doch sterben.

Julie blickt sie nicht an, dann lächelt sie schwach. Offenbar weiß sie genau, wen Gwen mit ihrer Äußerung meint.

JULIE: Ich kenne ihn schon sehr lange und ich kann dir sagen, er wird nicht sterben - niemals. Es sieht manchmal vielleicht so aus, aber das wird nicht geschehen. Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass er nicht schon bis an die Grenze gegangen ist.

Gwen sieht aus, als wolle sie noch etwas fragen, aber Julies Ausdruck lässt sie schweigen. Gwen presst die Lippen zusammen und schaut ebenfalls hinunter, wo Ianto methodisch den Müll wegräumt.