TORCHWOOD
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Torchwood 1X11: Faustrecht Owen erinnert sich an die kurze Zeit mit Diane. Diane und er im Bett, küssend. DIANE HOLMES: (v.o.) Diane Holmes. Owen und Diane, engumschlungen nach dem Sex. OWEN: Was hast du mit mir gemacht? Auf dem Flugplatz Diane wirft Owen eine Kusshand zu. DIANE HOLMES: (v.o.) Liebster, du bist ihr immer ausgeliefert. Owen, wie er zurücktritt, als das Flugzeug zur Startbahn fährt. Ein Weevil läuft den Bürgersteig entlang. Jack verfolgt es. In einer Sackgasse kann er es stellen und versperrt ihn den Rückweg. Das Weevil springt auf einen Stapel Holzpaletten brüllt ihn an. JACK: Ich sage es dir ja nicht gern, aber du bist nicht mein erster. (Jack hält zwei Gegenstände hoch, die er in den Händen hält) Anti-Weevil-Spray, Handschellen. Das Weevil brüllt und springt von dem Stapel. Es landet direkt vor Jack. JACK: Nun komm schon, mach es uns beiden nicht so schwer. Das Weevil greift ihn an. Jack wehrt seine Arme ab und schlägt ihm die Faust
ins Gesicht. Daraufhin schleudert es ihn über den Stapel gegen die Wand. Jack entfährt
ein Schmerzenslaut, er hat einen langen blutenden Kratzer auf der Brust. IN EINEM STRASSENCAFE NICHT WEIT ENTFERNT Gwen und Rhys sitzen dort beim Essen. Rhys spricht, aber Gwen starrt in die
Ferne, sie ist mit den Gedanken ganz woanders. GWEN: Entschuldige, wie denn? Gwen schaut herum zu den anderen Gästen. RHYS: Das wird allmählich zur Gewohnheit, weißt du? Ich rede, schaue auf
und du bist ganz weit weg. Was geschieht mit uns, Gwen? Rhys wird plötzlich abgelenkt durch das Weevil, das die Straße herunterrennt. Jack kommt direkt danach hinter ihm her. RHYS: Was zur Hölle war das? Gwen dreht sich um und erkennt Jack. Der sieht im gleichen Moment Gwen und
läuft zu ihr. Gwen lächelt und steht auf. Dann sieht sie den blutigen Riss in seinem
Hemd, wo die Wunde sich befand. Jack reagiert nicht, sondern sieht Rhys an. Jack will Gwen wegführen. Jack dreht sich um und geht. JACK: Los, Gwen. Komm schon. Gwen greift sich ihre Tasche. Gwen dreht sich wortlos um und läuft hinter Jack her. Gwen ist schon weg, Rhys bleibt allein zurück. Er stößt einen tiefen
Seufzer aus. JACK: Tut mir leid, dass ich da so reingeplatzt bin, aber ich hatte einige
Schwierigkeiten mit dem hier. Jack sieht eine Richtungsanzeige auf dem Gerät. Er läuft wieder los. Gwen folgt ihm zu dem Parkhaus. Auf der dritten Etage sucht Jack wieder mit seinem Gerät nach dem Weevil. Gwen schaut sich um. Plötzlich sieht sie das Weevil über die Parkfläche rennen. GWEN: Jack! Da drüben! Sie rennen dem Weevil hinterher. Auf einmal rast ein weißer Van in Richtung
des Wesen und kommt kurz vor ihm mit quietschenden Bremsen zum Stehen. Die hintere Tür
springt auf und drei schwarz gekleidete, maskierte Männer stürzen heraus auf das Weevil
zu. Die halten Rindertreiber in den Händen. Sie treiben das Weevil in den Van, gerade als Jack und Gwen um die Ecke biegen. MASKIERTER: Die sind völlig verrückt! Einer der Maskierte dreht sich um und schaut zu Jack und Gwen. Der Mann macht eine provozierende Kopfbewegung zu ihnen, dann springt er in den Wagen, der sofort losfährt. Jack und Gwen brechen ihren Lauf ab. Der Wagen fährt mit hoher Geschwindigkeit davon. Die beiden können ihm nur hinterhersehen. JACK: (keuchend) Wer zur Hölle war das?! IN DER TORCHWOOD-BASIS ETWAS SPÄTER Jack ist zurück in seinem Büro und spricht beim Gehen laut vor sich hin. Er ist auf dem Weg zum Büro. JACK: Erstens seit wann wissen andere Leute über die Weevils Bescheid? Zweitens haben sie das schon mal gemacht und wenn ja, warum wissen wir nichts davon? Drittens was haben sie überhaupt vor mit ihnen? Julie, Ianto und Toshiko warten dort auf ihn. Julie sizt in seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch, Ianto steht an der Lichttafel vor dem Eingang zum Büro, Toshiko lehnt in der Tür. Jack setzt sich auf der Schreibtischkante, Ianto und Toshiko zugewandt. Ianto blättert in den Unterlagen, die er in der Hand hält. IANTO: Das muss nichts damit zu tun haben, aber wir verzeichnen eine Serie von ungewöhnlichen Verletzungen, gemeldet von den Notfallaufnahmen. Julie steht auf, geht zu ihm, schaut in seine Akte und liest laut daraus vor. JULIE: Stücke, die aus Armen und Beinen heraus gebissen wurden, tiefe Wunden
in Bauch und Rücken. (Sie sieht Jack an) Es sieht aus, als würde noch eine Welle von
Weevilangriffen zu unserem Problem dazukommen. Jack nimmt den Hörer des Telefons und wählt die Nummer von Owen. Julie und Ianto unterhalten sich weiter. Sie wechseln ins Walisische ohne es zu bemerken. Jack sieht sie stirnrunzelnd an, aber er wartet immer noch auf die Verbindung. IANTO: Mutieren sie? Julie wirft ihm einen vernichtenden Blick zu, dann lacht sie laut auf. Jack schaut sie überrascht an, den Hörer immer noch am Ohr. Es ist deutlich erkennbar, dass er nichts verstanden hat und dass es ihm gar nicht gefällt. Aber er geht nicht darauf ein, dem die Verbindung kommt gerade zustande. OWENS ANRUFBEANTWORTER: Hier ist Owens Anrufbeantworter, hinterlassen Sie eine Nachricht, wenn es unbedingt sein muss. Jack legt den Hörer verärgert auf und wendet sich an Toshiko. JACK: Gibt es irgendein Zeichen von dem, dessen Spur wir gestern verloren
haben? Jack nickt, Toshiko geht zu ihrem Computer in der Halle. TOSHIKO: Die Suche läuft. Im Besprechungsraum telefoniert Gwen gerade. GWENS ANRUFBEANTWORTER: (über Handy) Hinterlassen Sie eine Nachricht für Gwen und Rhys, wir rufen dann zurück (Rhys Stimme) wenn wir daran denken! Der Anrufbeantworter piept. GWEN: (ins Handy) Hallo, ich bins. Ich habe jetzt schon drei Nachrichten hinterlassen. Ich habe dutzende von Entschuldigungen, ähm . IN GWENS WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT Rhys steht in der Küche und hört zu, was Gwen auf den Anrufbeantworter
spricht. Rhys greift nach dem Telefon, dann hält er inne. GWEN: Bitte, ruf mich an. Sie hängt auf. Rhys löscht die Nachricht. ANRUFBEANTWORTER: Nachricht gelöscht. IN DER TORCHWOOD-BASIS ZUR GLEICHEN ZEIT Gwen klappt ihr Handy zu und schließt resigniert die Augen. Sie macht ein sorgenvolles Gesicht. IN EINER BAR IRGENDWO IN CARDIFF Owen sitzt am Tresen, mit einem Drink vor sich. Sein Handy, das neben dem
Glas liegt, klingelt. Die Barfrau schaut zu ihm rüber. Ein Mann im Hintergrund beobachtet Owen und die Frau. Sie gießt sein Glas wieder voll. Der Mann, der sie beobachtet hat, ist jetzt näher gekommen und steht direkt neben Owen. TOMMY: (zu der Barfrau) Ich sagte keine Unterhaltung mit den Gästen. Owen seufzt, mehr verärgert als etwas anderes. Tommy schnappt sich Owen an seiner Jacke und zieht ihn von seinem Barhocker. Owen schlägt Tommys Hände zur Seite, greift ihn sich und drückt sein Gesicht auf den Tresen. OWEN: Na? Das nennt man, die Agression des Angreifers zu seinen eigenen Vorteil nutzen. Ich würde dir raten, keinen Streit mit Fremden anzufangen. (zu der Barfrau) Und du solltest dir wirklich einen anderen Freund suchen. (er seufzt) Was muss ein Mann anstellen, damit er in dieser Stadt etwas Ruhe findet? Owen lässt Tommy los und stößt ihn grob weg. Dann zieht er seine Jacke glatt und trinkt aus. Sein Handy klingelt wieder. Er schaltet es aus und steckt es ein, dann geht er. IN DER TORCHWOOD-BASIS Gwen kommt zu Julie, die an ihrem Schreibtisch sitzt. Julie schaut sie aus den Augenwinkeln an und presst die Lippen zusammen. Dann schaut sie rasch wieder in die Akte, die vor ihr liegt. JULIE: Ach nichts. Gwen lässt nicht locker. Gwen wird rot und senkt verlegen den Blick. Julie legt ihr die Hand auf den Arm. Gwen sieht sie an. JULIE: (lächelnd) Keine Sorge, ich lese nicht ständig eure Gefühle. Ich kann mich ganz gut abschirmen. Und da ich in letzter Zeit nichts mehr von euch aufgefangen habe, dachte ich, es wäre vorbei. - Wenn du meinen Rat hören willst, es ist auch besser so. Du hast eine wunderbare Beziehung, mach' es nicht durch sowas kaputt. Gwen sieht sie zweifelnd an. GWEN: Du hast gut reden! Als wenn ich es mir ausgesucht hätte. Wie ist es denn bei dir? Julies Augen gehen ins Leere, als ob sie überlegt, wie sie auf Gwens Frage reagieren soll. Dann schaut sie Gwen direkt in die Augen. JULIE: Höchstens eine Nacht, keine Namen, keine Verpflichtungen - so halte ich es. Gwen sieht sie ungläubig an. GWEN: Das hast du schon einmal gesagt. Ich dachte, du machst Witze. ... Und
was ist mit Jack? Julie schüttelt langsam den Kopf. JULIE: Unsere Verbindung ist anders. Wir sind Freunde, wir arbeiten zusammen. (Gwen legt den Kopf schief und sieht sie mit einem skeptischen Lächeln an) Gut, wir hatten auch schon Sex. Aber ich bin nicht für eine romantische Beziehung geschaffen. Und Jack schon gar nicht! Sie grinst Gwen an, die muss ebenfalls lachen. Dann wird Julie wieder ernst. Sie stupst Gwen leicht an. JULIE: Aber du - bring' das mit Rhys in Ordnung. Mach' es dir nicht kaputt.
Was ihr habt, ist viel zu kostbar. Sie sieht Julie lächelnd an. Aber die erwidert ihren Blick sehr ernst. Gwen
dreht sich verlegen um und geht zu ihrem Computer. IANTO: Es hat vor zehn Minuten begonnen. Das Weevil in der Zelle sitzt zusammengekauert da und heult erbärmlich. Jack lauscht dem Geheul. Er tritt näher an die Zelle heran. Das Weevil darin steht auf und heult
wieder. Das Weevil heult. Dann dreht es sich um und kauert sich in einer der hinteren
Ecke nieder. Wieder zurück in der Haupthalle: Toshiko sitzt an ihrem Computer. Jack,
Julie und Gwen sehen ihr zu. Auf dem Monitor steht in einem Fenster: Der weiße Van erscheint auf dem Monitor. Plötzlich bricht die Aufzeichnung ab, nur noch Schnee ist auf dem Monitor zu
sehen. Julie sieht ihn aus den Augenwinkeln an und grinst. Jack fährt den SUV in Richtung der Docks. Julie sitzt neben ihm. Beide schweigen. JULIE: (nachdenklich) Jack, ich mache mir Sorgen um Owen. Jack schaut sie nachdenklich an. Beide sagen eine Zeitlang nichts. Jack: (energisch) Wir werden Owen beschäftigen. Das bringt ihn auf andere Gedanken. Ich habe schon viel zu lange zugelassen, dass er sich so abkapselt. Julie sieht ihn nachdenklich an, dann nickt sie. Den Rest des Weges legen sie wortlos zurück, jeder in Gedanken. An den Docks hält Jack an. Sie steigen aus und suchen sich einen Weg in das Lagerhaus. Beide bemerken nicht, dass sie beobachtet werden. Jack rüttelt an der Tür, sie ist verschlossen. Er tritt beiseite und macht eine auffordernde Geste zu Julie. Sie tritt an die Tür, legt eine Hand auf das Schloss und schließt die Augen einen Moment. Als sie dann leicht gegen die Tür drückt, schwingt sie auf. Lächelnd sieht sie Jack an, deutet eine Verbeugung an und macht dieselbe Geste in Richtung der offenen Tür. Der tippt sich lächelnd an eine imaginäre Mütze und geht durch die Tür, Julie folgt ihm. Sie bewegen sich vorsichtig durch die Halle. JULIE: Es ist niemand hier. Jack und Julie durchsuchen das Lagerhaus. JACK: Weißt du, wofür diese Lagerhäuser im zweiten Weltkrieg benutzt wurden? Um die Leichen von GIs aufzubahren. Jack bleibt stehen und starrt in die Ferne. Julie bleibt ebenfalls stehen und
schaut ihn abwartend an. Julie lächelt schief. Als eine Tür zuschlägt, fahren beide herum. Jack zieht seine Waffe, aber Julie schüttelt den Kopf. JULIE: Das war nur eine offene Tür. Hier ist niemand. Er weist nickend nach vorne. Sie gehen vorsichtig auf die Rückseite der Halle zu, Jack immer noch mit gezogener Waffe. Julie bleibt plötzlich stehen, als etwas auf dem Boden Liegendes im Licht der Taschenlampen auftaucht. JULIE: Was ist das? Sie gehen näher ran. Ein menschlicher Körper liegt dort. JULIE: Männlich. Bewußtlos oder tot. Sie sind an den Mann angekommen. Julie beugt sich darüber. Sie dreht die Leiche auf den Rücken, darunter kommt eine große Blutlache zum Vorschein. Der Körper ist voller Wunden JACK: Weevil-Bisswunden. Er schaut sich suchend um. Jack steckt die Waffe ein und beugt sich zu der Leiche herunter. Er fasst den Mann an den Armen. JACK: Hilf mir mit der Leiche. Julie greift nach den Beinen, da fängt auf einmal ein Handy an zu klingeln.
Julie schaut ihn fragend an. Jack sieht sie empört an. Er lässt die Arme der Leiche los, durchsucht die Kleidung des Toten und
findet in einer Tasche das Handy. Jack geht ran. Jack steht auf und geht herum, während er weiter telefoniert. Die Verbindung wird unterbrochen. Jack wählt eine andere Nummer mit dem
Handy. Jack geht zu Julie zurück. Sie heben gemeinsam die Leiche hoch und schaffen sie zu dem SUV. Dann fahren sie davon. Im Wagen wählt Jack mit seinem Handy. IRGENDWO IN CARDIFF ZUR GLEICHEN ZEIT Owens Handy klingelt. Er geht ran. Owen seufzt und beendet das Gespräch. Im Autopsieraum liegt die männliche Leiche auf dem Seziertisch. Owen beginnt
mit der Autopsie, während die anderen zusehen. Gwen liest den Ausweis des Mannes. Owen hebt eine Hand des Toten hoch, am Finger steckt ein Ehering. Ianto kommt zu ihnen. Sie schauen nachdenklich wieder auf das Foto in der Brieftasche des Toten.
Owen sieht vielsagend zu Ianto, der schaut Julie an, die wiederum nickt Jack
bedeutungsvoll zu. Jack schaut daraufhin Gwen auffordernd an. Gwen geht zurück zum Wagen, in dem Owen wartet. Sie steigt ein und seufzt. Owen schweigt. Gwen startet den Wagen. Owen steigt wütend aus und schlägt die Tür zu. Gwen fährt davon und lässt Owen einfach stehen. Die Haupttür öffnet sich und Owen kommt herein. Toshiko sitzt an ihrem
Computer, Jack kommt heran, während Gwen auf dem Sofa sitzt und in einer Zeitschrift
blättert. Julie und Ianto sind nirgends zu sehen. Owen zieht seine Jacke aus und setzt sich an seinen Arbeitsplatz, den anderen
den Rücken zuwendend. Er schnappt sich eine Wasserflasche und dreht sie auf. TOSHIKO: Der Lieferwagen fuhr mit dem Weevil direkt zu dem Lagerhaus. Sie
wussten also, dass es leer stand. OWEN: Warte mal, warum ich? JACK: Gwen und ich waren in dem Parkhaus, Julie mit mir in dem Lagerhaus.
Wenn sie sich die Überwachungsvideos ansehen, würden sie uns wiedererkennen. IN EINEM IMMOBLIENBÜRO AM NÄCHSTEN TAG Owen kommt herein, in seinem Anzug und mit Aktenkoffer sieht er wie ein
Geschäftsmann aus. Er bleibt im Foyer stehen und schaut sich suchend um. Ein Mann um die
dreißig kommt auf ihn zu. Owen dreht sich um. Owen schaut aus dem Fenster.
Mark Lynch geht zu dem Computer an der anderen Seite des Raums. Owen zieht
beiläufig ein kleines Gerät hervor. Lynch schaut über die Schulter zurück zu Owen,
aber er sieht nicht, dass Owen sich ein Blatt Papier nimmt, um zu verbergen, was er
vorhat. Owen hält das Gerät unaufffällig gegen die Rückseite des offenen Laptop auf
dem Schreibtisch vor ihm auf dem Empfangstresen. Er hält es dort fest und die Lämpchen
an dem Gerät fangen an zu flackern, als es zu arbeiten beginnt. Toshiko sitzt an ihrem Computer und wartet. Da erscheinen Daten auf dem Monitor. TOSHIKO: Wir sind drin! Das hier ist der komplette Inhalt seiner Festplatte, inklusive der verschlüsselten Dateien. Jack kommt zu ihr herüber. In dem Büro hält Owen das Gerät immer noch an den Laptop. Er beobachtet Lynch genau. Der geht zu seiner Sekretärin und spricht mit ihr, dann geht er zum Drucker und nimmt ein paar Blätter heraus. Owen hält das Gerät immer noch fest. Die Startseite von Lynchs Datenbank erscheint auf Toshikos Monitor. TOSHIKO: (über Funk) Owen, wir haben es. Owen nimmt das Gerät ab und versteckt es in dem Papier, das er in der Hand hält. Gerade in diesem Moment kommt Mark Lynch auf ihn zu und hält ihm die Ausdrucke hin. MARK LYNCH: Diese hier entsprechen der Größe, die Sie suchen, gute Anfahrtsmöglichkeiten, ´zu einem guten Preis Owen blättert rasch durch die Ausdrucke. Er knallt die Blätter auf den Tisch und sieht Lynch an. Der lächelt. Owen wendet sich zum Gehen und nimmt seinen Aktenkoffer an sich. MARK LYNCH: Das würde eine Menge Miete einsparen, trotz der
Transport-Kosten. Owen schüttelt seine Hand. Owen geht, Lynch schaut ihm nach, bis er verschwunden ist. Dann setzt er sich
an seinen Computer und startet eine Internetsuche nach "Owen Harper". Dabei
findet er auch die Website, die Toshiko angelegt hat: http://www.harpersjelliedeels.co.uk Toshiko überwacht Lynchs Aktionen auf dem PC. TOSHIKO: Zuerst einmal klickt er den Link oben auf der Seite an ... Lynch geht auf die "Harpers Jellied Eels" Website. Lynch klickt die Rubrik "Presse" an. Lynch klickt auf "Über uns" und startet das Video. Der Text unter dem Videofenster lautet: Harpers Jellied Eels ist 1993 gegründet worden und der größte Lieferant von Aal in Aspik in Großbritannien. Es exportiert seine Produkte in die ganze Welt und verfügt über Niederlassungen in 17 Ländern. In East London ansässig, beschäftigt das Unternehmen 60 Vollzeitkräfte. VIDEO: (auf dem Monitor) Willkommen bei dem Nummer Eins Lieferanten von Aal in Aspik in Großbritannien und Nordeuropa. Wir arbeiten mit 150 Vertriebspartnern zusammen und suchen immer nach Expansionsmöglichkeiten. Wenn Sie daran interessiert sind, eine Partnerschaft mit uns einzugehen oder Konzessionsinhaber zu werden, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Sales Direktor unter folgender Telefonnummer auf: Die Nummer 08081 570987 wird eingeblendet. Lynch nimmt sein Telefon und ruft die Nummer an. Toshiko lächelt, als ihr
Telefon klingelt. Sie ist sehr mit sich zufrieden. Sie nimmt das Gespräch an. Er legt auf. Toshiko sieht Gwen an. Ianto kommt zu Jack. Jack geht in Richtung Tür. Julie geht Jack hinterher. Gwen steht auf und hängt sich ihre Tasche über
die Schulter. Jack bleibt stehen und sieht Gwen an. Julie geht weiter zur Tür. JACK: Geh nach Hause. Gwen bleibt ebenfalls stehen und starrt Jack an. Jack dreht sich um und geht. Julie ist schon draußen. Gwen steht nur da und schaut ihm nach. IN GWENS WOHNUNG SPÄTER Gwen kommt gerade zur Tür hinein, als Rhys gehen will. Gwen lächelt amüsiert. Rhys zieht seine Jacke an und dreht sich dann zu
Gwen um. Er geht in Richtung Haustür. Die Tür schlägt hinter ihm zu. Julie zieht den Vorhang um das Krankenbett zu, stellt sich neben das Bett und lächelt dem Mann darin zu. Er ist schlimm zugerichtet, der Brustkorb ist bandagiert, überall am Oberkörper, den Armen und im Gesicht sind Prellungen und Blutergüsse zu erkennen. Jack setzt sich neben das Bett, nimmt sich eine Weintraube aus der Schale auf dem Tischchen und wirft sie sich in den Mund. Er hat die Krankenakte in der Hand und blättert sie durch. Der Mann im Bett schaut beunruhigt von Julie zu ihm. PATIENT: Ich habe meine Aussage bei der Polizei schon gemacht. Jack nickt wissend. Jack lächelt den Mann an, aber es wirkt eher bedrohlich als beruhigend. Jack schaut den Mann ernst an, dann sieht er zu Julie. Die schüttelt wortlos
den Kopf. Jack steht auf. Er und Julie gehen. Die Tür zum Zellentrakt öffnet sich. Jack, Julie, Toshiko und Ianto kommen
herein. Jack schaut durch das kleine Fenster in der Tür in die Zelle des Weevils. Jack dreht sich kurz zu ihr um. JACK: Barbara schien mir etwas unpassend. Julie grinst, Jack öffnet die Zellentür. Der Torchwood-SUV fährt mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlang, Jack
fährt. Ianto sitzt neben ihm, Toshiko und Julie auf dem Rücksitz. Das Weevil kauert im
hinteren Teil des Wagens, der durch eine Wand mit vergittertem kleinem Fenster abgetrennt
ist. Sie kann nicht glauben, was Jack vorhat. Julie dreht sich zu Toshiko und nickt. Jack hält den Wagen im Parkhaus an. Von seinem Platz aus öffnet er die Hecktür. Das Weevil springt heraus und rennt davon. Gleichzeitig steigt Julie aus und verschwindet in den Schatten. Ianto blickt ihr nachdenklich hinterher. JACK: (zu Toshiko) Funktioniert die Wanze? Jack schaut dem Weevil nach, das gerade die Rampe herunterrennt. JACK: Los, Janet! Jack schließt die Hecktür und fährt dem Weevil mit Sicherheitsabstand
nach. Ianto schaut sich suchend um, doch Julie ist nirgends mehr zu sehen. Das Weevil hastet in einen Korridor, der unter einem Gebäude hindurchführt. Der SUV biegt gerade um die Kurve und fährt dann an dem Durchgang vorbei weiter die Straße entlang. Toshiko erkennt auf ihrem Monitor, dass sie das Weevil verloren haben. TOSHIKO: (laut) Scheiße! Halt den Wagen an! Der Wagen hält abrupt. Toshiko überprüft die Anzeige auf dem Monitor. Jack setzt den Wagen zurück und stoppt vor dem Durchgang, in dem das Weevil verschwunden ist. Er springt aus dem Auto. Toshiko folgt ihm. JACK: Ianto, fahr weiter! Ianto klettert auf den Fahrersitz. Jack und Toshiko laufen den Korridor entlang, Toshio weist ihnen mit ihrem Handheld den Weg. Ianto fährt den Wagen weg, er wird versuchen, auf der anderen Seite wieder zu ihnen zu stoßen. IN EINER CARDIFFER BAR ZUR GLEICHEN ZEIT Mark Lynch kommt mit zwei Drinks von der Bar zurück an den Tisch, an dem
Owen sitzt. Er reicht Owen eines der Gläser. Lynch setzt sich. Sie stoßen an. Hinter Lynch erscheint Tommy in der Bar, zusammen mit zwei Freunden. Owen schaut auf und sieht die drei. OWEN: Scheiße. Lynch schaut über die Schulter, neugierig, was Owen zu verärgert. Tommy und
die beiden anderen haben sie ebenfalls entdeckt und kommen zu ihnen. Owen stellt sein Glas
ab, er ahnt, was passieren wird. Er lächelt sie an, es wirkt aber nicht gerade freundlich. Lynch stellt seinen Drink auf den Tisch. Owen steht auf und sieht Tommy aggressiv an. Tommy schlägt Owen ins Gesicht. Lynch steht auf. Tommy schaut ihn an. Wortlos schlägt Lynch auf einen der beiden anderen Männer ein. Owen hat sich gefangen und schlägt Tommy. Er ist wie von Sinnen, Tommy schafft es nicht, sich zu wehren. Owen schlägt immer und immer wieder auf ihn ein. Lynch setzt inzwischen einen der anderen Männer außer Gefecht. MARK LYNCH: Steh auf! Tommy stolpert gegen den Tresen und fällt zu Boden. Owen tritt nun zu, immer und immer wieder. Der zweite Mann holt aus, um Lynch zu treffen. Aber der weicht aus und schlägt ihn nieder. Dann steht er da und beobachtet Owen, der immer noch auf den nun bewusstlosen Tommy eintritt. Dann hält er inne und schaut Lynch an. OWEN: (keuchend) Danke. Er streicht mit den Fingern über seine aufgeplatzte Lippe. Lynch steht nur
da, die Hände in den Taschen, und sieht ihn an. Toshiko und Jack verfolgen immer noch das Weevil. Das erscheint der weiße Van und schneidet dem Weevil den Weg ab. Zwei schwarz gekleidete Männer springen heraus und treiben das Wesen mit ihren Rinderzähmern in den Lieferwagen. Jack bemerkt sie, als er um einen Zaun herumlaufen will. Er hält abrupt an, drückt sich gegen den Zaun und hält auch Toshiko zurück. JACK: Halt, stop! Die beiden beobachten aus ihrer Deckung heraus, wie die beiden Männer die
Heckklappe hinter dem Weevil schließen und selbst einsteigen. Der Lieferwagen fährt mit hoher Geschwindigkeit davon. Sie sieht Jack fragend an, der reagiert aber nicht, sondern schaut dem Lieferwagen hinterher. JACK: Wir müssen ihnen folgen. In diesem Moment stoppt der SUV neben ihnen. Jack dreht sich um und steigt
ein. Toshiko bleibt noch stehen, sie sieht nicht sehr glücklich aus. Dann steigt auch sie
ein und der Wagen fährt davon. Mark Lynch und Owen betreten die Wohnung ein riesiges, beeindruckendes Appartment, eher auf Show denn auf Gemütlichkeit ausgerichtet. OWEN: (beeindruckt) Das ist deine Hütte? Lynch zieht seine Jacke aus, während Owen sich umschaut. Owen macht ein paar Boxhiebe an dem Sandsack in der Ecke. Lynch zieht sein Hemd aus und wirft es achtlos zur Seite. Owen dreht sich um und bemerkt einige lange, fast verheilte Krallenspuren auf Lynchs Rücken. Aber er sagt nichts. MARK LYNCH: Und, was ist dein Ventil? Lynch zieht sich ein anderes Hemd an. Lynch geht zum Kühlschrank und holt zwei Flaschen heraus. MARK LYNCH: Du arbeitest bis zum Umfallen. Für ein Haus, ein Auto, Plasmafernseher Er reicht Owen ein Bier und öffnet seins. Er gibt Owen den Flaschenöffner. MARK LYNCH: Dann bist du offiziell erfolgreich. Und was bringt dir das? Owen öffnet sein Bier und legt den Flaschenöffner auf den Tisch. MARK LYNCH: Nichts. Erfolg hat keinen anderen Wert als sich selbst. Lynch setzt sich. Owen setzt sich ebenfalls. Lynch lehnt sich nach vorne. Owen lehnt sich ebenfalls nach vorn. Owen sieht ihn gelangweilt an, dann lächelt er leicht und trinkt sein Bier. IN GWENS WOHNUNG ZUR GLEICHEN ZEIT Gwen gießt zwei Drinks ein. Man hört die Haustür zufallen, dann kommt Rhys
ins Wohnzimmer. Gwen nimmt die beiden Gläser und geht zur Couch. Sie stellt die Gläser auf
dem Tisch davor ab und setzt sich. Rhys setzt sich neben sie. Gwen nimmt ihr Glas und trinkt daraus. Rhys greift
nach dem anderen und nimmt einen Schluck. Gwen beobachtet ihn genau. Dann stellt sie ihr
Glas ab. Gwen springt auf und geht um das Sofa herum. Rhys steht auf, muss sich aber mit einer Hand an der Sofalehne festhalten,
weil er etwas unsicher auf den Beinen ist. Gwen dreht sich zu ihm um. Unfähig zu stehen, lässt sich Rhys schwer auf die Couch sinken. Gwen rückt nah an Rhys heran. Rhys Augen sind geschlossen. Er sackt
zusammen, schon halb ohnmächtig. Gwen nimmt sein Gesicht in beide Hände. Rhys reagiert nicht, das Schlafmittel hat ganze Arbeit geleistet. Gwen lässt
ihn los und rutscht ganz ans andere Ende des Sofas. Sie starrt ihn nur an, zutiefst
unglücklich, weil sie ihn nicht dazu bringen konnte, ihr zu vergeben. Owen läuft die Wendeltreppe hinaus. Vorsichtig öffnet er die erste Tür auf
dem oberen Flur. Er schaut hinein und schliesst sie wieder leise. Dann geht er zu der
nächsten Tür. Die dritte Tür ist mit einem Vorhängeschloss gesichert. Owen schaut kurz
nach unten und sieht, dass Lynch beschäftigt ist. Owen zieht einen Dietrich hervor, um
die Tür zu öffnen. Er schlüpft in den dunklen Raum dahinter. Er sieht aus wie ein
Abstellraum. Es sind Geräusche wie von klirrenden Ketten zu hören. Owen zieht seine
Waffe, geht vorsichtig weiter in den Raum und schaltet das Licht ein ... ein Weevil grollt
und droht ihm. Owen springt entsetzt zurück. Dann bemerkt er, dass das Weevil angekettet
ist, mit den Händen in Handfesseln, die von der Decke hängen. Er steht in der Tür. Owen steckt hastig seine Waffe weg. OWEN: Mark, Kumpel, entschuldige. Ich konnte einem Vorhängeschloss noch nie
widerstehen ... Er schaut zu dem Weevil, es blutet aus mehreren Wunden an seinem Kopf. Lynch steht jetzt direkt vor dem Weevil und starrt ihm in die Augen. Lynch lacht über diese absurde Vorstellung. Lynch schlägt auf das Weevil ein wie auf einen Sandsack. Er lacht dabei und
schlägt noch stärker zu. In Owen steigt die Wut hoch, als er ihn beobachtet. Lynch lacht
wieder, es klingt etwas irre. Lynch stoppt überrascht und starrt Owen an. Owen lächelt. Owen öffnet seine Jacke und zeigt ihm die Waffe. Owen zieht seine Waffe heraus und legt sie zur Seite. Lynch legt seine Hand auf Owens Schulter. Lynch schaut auf seine Uhr. Lynch geht zur Tür. Owen sieht das Weevil an, bevor er ihm folgt. Das Weevil
grollt leise. Gwen kommt herein, mit zwei Pizzaschachteln in der Hand. Sie bleibt stehen und wartet auf eine Antwort. Aber es ist niemand da. UNTERWEGS IN CARDIFF ZUR GLEICHEN ZEIT Der Torchwood-SUV kommt um eine Kurve und bremst hart ab. Jack, Ianto und
Toshiko steigen aus. Toshiko schaut beim Gehen auf ihren Handheld. Sie überprüft die Anzeige, bleibt stehen und dreht sich dann nach links. Entlang des Gebäudes geht sie rasch weiter, Jack und Ianto folgen ihr. An einem Maschendrahtzaun ist der Weg zuende. Die Wanze hängt mit dem Stück Stoff, an dem sie befestigt ist, im Zaun. IANTO: Was machen wir jetzt? Sie gehen zurück zum Wagen. Lynch und Owen sitzen in Lynch Wagen, der im Schatten eines Hauses geparkt
ist. Sie beobachten den weißen Van, der in einiger Entfernung vor dem Gebäude steht.
Keiner von ihnen bemerkt Julie, die, verborgen in einer Gasse zwischen zwei Häusern, den
Van ebenfalls beobachtet. Allmählich erscheinen Leute und gehen auf das Gebäude zu, manchen einzeln, andere in Gruppen. Die rote Eingangstür öffnet sich und sie treten ein. Alles passiert in völliger Stille. Julie schließt sich der Menge an und schlüpft ebenfalls in das Gebäude, ohne Verdacht zu erregen. Owen bemerkt sie nicht. OWEN: Gehören die alle zu euch? Was geht hier vor? Er und Lynch steigen aus dem Wagen und gehen auf das Gebäude zu. Gwen setzt sich auf die Couch, stellt die Pizzen auf den Tisch und legt ihre
Tasche neben sich. Sie sieht ratlos aus, weiß nicht, was sie tun soll. Sie zieht ihr
Handy aus ihrer Tasche und spielt ein bisschen damit herum, dann legt sie es wieder weg
und öffnet eine der Pizzaschachteln. Sie nimmt ein Stück heraus und beißt hinein. Dabei
fängt sie an zu weinen. Gwen versucht, sich zu beruhigen, aber das funktioniert nicht.
Sie legt die Pizza weg und lehnt sich zurück. Tränen laufen ihr über das Gesicht. GWEN: Jack, Ich ... Da bemerkt sie, dass das Commgerät gar nicht in ihrem Ohr sitzt. Sie sucht
hektisch auf den Schreibtischen danach. Schnell wird sie fündig und steckt es sich an. Der SUV fährt durch eine Straße. Jack hört auf einmal Gwens Stimme über
sein Commgerät. Gwen antwortet nicht darauf. GWEN: Es ist gerade eine SMS auf Dan Hodges Handy angekommen. Charlie Foxtrot One Zero Six Bravo Yankee. (Toshiko tippt die
Koordinaten in ihren Handheld) Es scheinen die Koordinaten eines Gebäudes zu sein
eines mit dem Lynch Frost Logo. IN DEM LYNCH FROST GEBÄUDE ZUR GLEICHEN ZEIT Owen und Lynch betreten das Lagerhaus. Laute Musik dröht durch das Gebäude.
Owen bleibt an einem Raum stehen, in dem verschiedene Menschen miteinander kämpfen. Lynch geht weiter. Er bleibt wieder stehen. Owen sieht in einen Raum, in dem ein Mann am Boden
sitzt, aus einer Wunde blutend. Einige Menschen gehen an ihnen vorbei den Flur hinunter. Julie ist darunter,
aber Owen bemerkt sie nicht. Er konzentriert sich ganz auf Mark Lynch. Lynch setzt sich wieder in Bewegung. Owen bleibt stehen, ganz in Gedanken. Lynch dreht sich zu ihm um, als er merkt, dass Owen ihm nicht folgt. MARK LYNCH: (o.s.) Kommst du oder wisst du da stehen bleiben? Owen folgt ihm. In der Haupthalle hat sich eine große Menge versammelt. Die
Stimmung ist aufgeheizt, sie zählen etwas herunter. Lynch und Owen gehen zu einer Treppe,
die zu eine umlaufenden Galerie führt. Die Menge johlt. Lynch und Owen bleiben am Geländer des Balkons stehen und
sehen in die Halle hinunter. Im Zentrum befindet sich ein riesiger Käfig. In dem Käfig
befinden sich ein Weevil und ein Mann. Der Mann rennt durch den Käfig, um dem Weevil
auszuweichen. Dann schlägt er dem Wesen in den Rücken. Das Weevil dreht sich
blitzschnell um und schlägt nach ihm. Lynch und der Rest der Zuschauer sehen gespannt zu
und schreien. Die Männer an der Käfigtür öffnen sie und der Mann schlüpft aus dem
Käfig. Er reißt die Arme hoch und die Menge johlt laut. Owen dreht sich um und geht davon. Owen geht die Treppe hinunter und aus der Haupthalle heraus. Nach einem
Moment folgt Lynch ihm. Owen ist schon im Flur und geht Richtung Ausgang. Er bemerkt Julie
nicht, die schnell in den Schatten der Wände verschwindet. Sie beobachtet ihn und Lynch. Owen schüttelt den Kopf, bleibt stehen und dreht sich um. Er schaut genau in
Lynchs Waffe, die er auf ihn gerichtet hat. Lynch spannt den Hebel und hält weiter auf Owen. Owen starrt ihn an und tritt näher an ihn heran. Erst direkt vor ihm bleibt er stehen und starrt ihm in die Augen. Lynch lässt die Waffe sinken. OWEN: Guter Junge. Er geht zurück in die Halle, gefolgt von Lynch. Wieder bemerkt keiner der
beiden Julie, die ihnen langsam hinterher geht. In der Halle bewegt sich Owen zielstrebig
auf den Käfig zu. Er zieht seine Jacke aus und lässt sie einfach fallen. Lynch folgt ihm
immer noch. Der Mann, der daneben steht, öffnet die äußere Tür. Owen steigt hinein.
Lynch hält ihn nach der inneren Tür zurück. Owen dreht sich zu ihm um. Owen schaut über seine Schulter auf die erwartungsvoll schweigende Menge. Da erkennt er Julie, die direkt in der ersten Reihe steht und ihn ansieht. Einen Moment weiten sich seine Augen erschreckt, dann hat er sich wieder im Griff. Er schüttelt ganz leicht den Kopf, dann sieht er wieder Lynch an. OWEN: (leise) Öffnet die Tür! Lynch öffnet die Tür und Owen steigt in den Käfig. Die Menge jubelt. Noch
einmal schaut er sich um, Julie steht immer noch ganz vorne, mit unbewegtem Gesicht
erwidert sie seinen Blick, dann neigt sie den Kopf etwas. Owen wendet sich entschlossen
dem Weevil zu. Hinter ihm fängt die Menge an zu johlen. Lynch schließt die innere Tür
hinter ihm. Mit einem letzten Blick auf Owen wendet er sich ab und verlässt den Käfig.
Der Mann an der Tür verschließt auch die äußere Tür. Owen tritt in die Mitte des
Käfigs, das Weevil immer im Auge behaltend. Dies brüllt ihn an. Die beiden umkreisen
sich langsam. Owen dreht sich noch einmal um und schaut Lynch an. Der nickt ihm zu. Owen
lächelt und schließt kurz die Augen, dann wendet er seine Aufmerksamkeit wieder dem
Weevil zu. Das Weevil kommt geradewegs auf ihn zu und brüllt erneut. Da springt die
Tür zur Halle auf, Jack und die anderen stürmen hinein. Jack feuert einige Schüsse zur
Decke. Alles dreht sich zu ihm um. Julie nutzt die Gelegenheit, um ihre Waffe zu ziehen
und sich dem Käfig zu nähern. Owen wird durch die Schüsse abgelenkt, er dreht sich um
und sieht zu Jack. Das Weevil nutzt die Gelegenheit und greift ihn an. Es drückt ihn
gegen die Gitterwand. Gwen, die das bemerkt, rennt zum Käfig. Außer ihr und Julie
beobachtet keiner mehr das Geschehen dort. Das Weevil schleudert Owen zur Seite und springt ihm nach. Lynch versucht zu
fliehen, aber Jack hindert ihn daran. Gwen erreicht inzwischen die Käfigtür. Julie steht
mit gezogener Waffe schon dort und bedroht die Türwächter. Im Käfig hat das Weevil Owen wieder gepackt und beißt ihm in den Hals. Owen schreit vor Schmerzen und versucht, sich zu wehren. GWEN: Ich sagte, öffnet die Tür! Aber die Männer reagieren nicht. Dafür aber Julie. Sie zielt durch das Gitter und schießt dem Weevil in den Arm. Es lässt daraufhin von Owen ab und zieht sich zurück, den verletzten Arm haltend. Gwen sieht Julie erstaunt an. GWEN: Danke! Dann wendet sie sich wieder den beiden Türwächtern zu. GWEN: Öffnet endlich diese verdammte Tür! Diesmal reagiert einer der Männer. Das Weevil zieht sich noch weiter zurück, als Gwen in den Käfig klettert und auf Owen zuläuft. Julie folgt ihr langsamer, die Waffe immer noch auf das Weevil gerichtet. Das klagt jetzt nur noch leise. Gwen kniet neben dem am Boden liegenden Owen. GWEN: Owen? Gwen zuckt zurück. Der Mann an der Tür kommt in den Käfig mit einem Rinderzähmer und verpasst dem Weevil einen Stromstoß. JULIE: (empört) Das reicht! Raus hier! Der Mann sieht zu Julie, sie hat ihre Waffe nun auf ihn gerichtet. Er hebt die Hände und weicht in Richtung Tür zurück. Dort kommt gerade Jack an. Er steigt in den Käfig und geht zu Gwen und Owen. Gwen schaut ihn verzweifelt an. GWEN: Hilf mir, Jack, hilf mir ihn hier rauszubringen! Owen liegt immer noch auf dem Boden. Gwen und Jack helfen ihm jetzt hoch.
Julie sichert sie immer noch gegen das Weevil. Lynch steht jetzt vor dem Käfig. Ianto und Toshiko sichern den Eingang und die Aufgänge zur Galerie mit
gezogenen Waffen, so dass niemand die Halle verlassen kann. Jack und Gwen haben Owen nun
aus dem Käfig gebracht, gemeinsam mit Lynch heben sie ihn auf die Trage. Julie kommt
hinter ihnen heraus. Jack schaut Lynch, der neben der Trage kniet, anklagend an. Jack antwortet nicht, sondern sieht zu den Zuschauern auf der Galerie hoch. JACK: (laut) Es ist vorbei. Diese Kreaturen sollten allein gelassen werden.
Geht zurück zu eurem Leben. Jack fährt herum. Lynch ist in den Käfig gestiegen und schließt die Tür
hinter sich. Das Weevil erwartet ihn schon. Jack richtet seine Waffe auf das Wesen. Julie
steht am Gitter und schaut zu ihm zurück, eine Hand an das Gitter gelegt, als erwarte sie
Anweisungen von ihm.. Jack schaut erst das Weevil an, dann Julie. Beide scheinen zu warten. Dann
senkt er seine Waffe, schüttelt den Kopf und dreht sich weg. Julie schaut ihm noch einen
Moment hinterher, dann geht sie zu Jack. Das Weevil greift Lynch an. Man hört noch seine
Schreie und das Brüllen des Weevil, als Jack und Julie davongehen. Owen liegt in einem der Zimmer im Bett, seine Verletzungen sind verbunden. Er
starrt ausdruckslos aus dem Fenster. Da landet eine Tüte mit Weintrauben auf dem
Tischchen neben dem Bett. Owen dreht den Kopf und sieht Jack neben seinem Bett stehen, mit
verschränkten Armen und ernstem Gesicht. Jack sieht zu den Trauben. OWEN: Wirklich. Ich hasse Trauben. Jack lacht leise. Jack reagiert nicht auf seine Provokationen, er sieht ihn nur ernst an. JACK: Ich erwarte dich morgen zurück auf der Arbeit. Er dreht sich um und geht. IN DER TORCHWOOD-BASIS AM NÄCHSTEN TAG Die Tür zum Zellentrakt öffnet sich. Owen kommt herein, Julie und Ianto
folgen ihm. Owen bleibt stehen und dreht sich um, so dass die beiden anderen auch stehen
bleiben müssen. Owen sieht sie genervt an. Die beiden schauen sich erstaunt an. Julie lacht, Ianto errötet und schaut verlegen zu Boden. Owen sieht die beiden verwirrt an, dann runzelt er die Stirn. OWEN: Und nun lasst mich wenigstens für einen Moment allein, ja? Julie und Ianto gehen. Im Hinausgehen hört Owen, wie sie sich auf walisisch unterhalten und Julie wieder lacht. Dann schließt sich die Tür hinter ihnen. Owen atmet förmlich auf. Er geht bis zu den beiden Zellen mit den Weevils. Die Weevils knurren ihn an. Owen stellt sich so, dass er in beiden Zellen hineinschauen kann und die Weevils ihn auch sehen können. Erst starrt er sie nur an, dann zieht er die Lippe hoch, entblößt seine Zähne genau wie sie es immer machen, und zischt die Wesen an. Diese weichen heulend zurück und kauern sich so weit wie möglich entfernt von Owen zusammen. Owen lächelt, aber es drückt keine Freude aus. |